Pfalz Zoll durchsucht Räume in der Vorderpfalz

Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit hat der Zoll am Mittwochvormittag Wohn- und Geschäftsräume von 14 Beschuldigten in der Vor
Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit hat der Zoll am Mittwochvormittag Wohn- und Geschäftsräume von 14 Beschuldigten in der Vorderpfalz durchsucht (Symbolfoto). Symbolfoto: dpa

Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit hat der Zoll am Mittwochvormittag Wohn- und Geschäftsräume von 14 Beschuldigten in der Vorderpfalz durchsucht. Wie das Hauptzollamt Saarbrücken mitteilt, besteht der Verdacht, dass drei Unternehmen des Bauhauptgewerbes zwischen 2012 und 2015 Mindestlöhne und Sozialversicherungsbeiträge nicht oder nicht in der richtigen Höhe gezahlt haben.

Mehr als 153.000 Euro Unterschreitung



Der Zoll war bei einer Routinekontrolle auf die Unternehmen aufmerksam geworden. In den vorgelegten Geschäftsunterlagen wurde festgestellt, dass alle Arbeitnehmer nicht den Mindestlohn der Baubranche erhalten hatten. Der zu zahlende Bau-Mindestlohn lag je nach Kalenderjahr zwischen 11,05 und 11,15 Euro (brutto) pro Stunde. Die Betriebe legten allerdings einen Festlohn pro Monat fest, der in der Summe der Arbeitsstunden bei weitem nicht dem Mindestlohn entsprach. Die bisher ermittelte Mindestlohnunterschreitung bei einer der Firmen beläuft sich auf mehr als 153.000 Euro.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet



Bei den Durchsuchungen wurde unter anderem nach Stundenaufzeichnungen, Lohnquittungen, Lohnabrechnungen, Verträgen, Einsatzplänen und Ausgangsrechnungen gesucht, die als Beweismittel dienen sollen. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt wurde eingeschaltet.

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