Pfalz WhatsApp-Kettenbrief: Polizei warnt vor Falschmeldung

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»Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Verbreitung des Gerüchts«, appelliert die Polizei.

[Aktualisiert 17.30 Uhr] Eine derzeit im Internet kursierende Warnung vor Kindesentführungen in Ramstein-Miesenbach (Kreis Kaiserslautern) ist frei erfunden. Das stellt das Polizeipräsidium Westpfalz klar und appelliert: „Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Verbreitung des Gerüchts!“

Angeblicher „Fall“ in Ramstein-Miesenbach

Das Gerücht macht insbesondere über Facebook und WhatsApp die Runde. In der Nachricht heißt es: „An alle Eltern, bitte lasst eure Kinder nicht alleine raus. Es sind Leute unterwegs die Kinder ansprechen, eventuell auch mitnehmen.“ Dann schildert der Absender einen „Fall“, der angeblich am Donnerstag in Ramstein-Miesenbach passiert sein soll. Dort sei ein kleiner Junge von einer blonden Frau in einem schwarzen Audi angesprochen und geküsst worden. Die blonde Frau gehöre einer „Organisation“ an, die Jagd auf Kinder und deren Körperorgane mache. Diese „Organisation“ treibe auch in Obermohr und Ludwigshafen ihr Unwesen.

Junge hat Kuss frei erfunden

Am Abend berichtete die Polizei, dass sie mit der Familie des betroffenen Jungen gesprochen habe. Dabei habe sich herausgestellt, dass dieser den Kuss frei erfunden habe. Er sei weder von der Frau geküsst worden, noch habe er sie küssen müssen. Der Sechsjährige sei am Donnerstagnachmittag alleine mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Er war auf dem Heimweg und die Frau habe ihn vermutlich angesprochen, weil sie sich Sorgen um den Jungen machte.

Polizei spricht mit Lehrern und Eltern

Die Polizei steht nach eigenen Angaben mit Schulen und Kindergärten im Bereich Ramstein-Miesenbach sowie mit Eltern in Kontakt. Im Bereich der Einrichtungen und auf Schulwegen seien Polizisten präsent. |adh So sieht die Nachricht aus:

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