Pfalz Wetter-Chaos an den deutschen Küsten: Touristen von Wasser eingeschlossen - Züge evakuiert

Hannover: Stürmischer Wind hat am Dienstag für starke Störungen im Bahnverkehr in Norddeutschland gesorgt. Wegen umgestürzter Bä
Hannover: Stürmischer Wind hat am Dienstag für starke Störungen im Bahnverkehr in Norddeutschland gesorgt. Wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen waren unter anderem die Verbindungen Hannover Göttingen und Hannover Uelzen gesperrt.

Nach den von einem Sturm verursachten Schäden auf mehreren Strecken in Norddeutschland müssen sich Fahrgäste auch am Mittwochmorgen noch auf Zugausfälle und Verspätungen gefasst machen. „Die Fernverkehrszüge zwischen Hannover und Bremen werden weitgehend ausfallen“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Auch auf der Strecke zwischen Hamburg und Hannover könne es zu Einschränkungen kommen. „Wir empfehlen, dass sich Fahrgäste vor Reiseantritt über ihre Verbindung informieren.“ Für Mittwoch ist laut Deutschem Wetterdienst nicht mit einem weiteren Sturm zu rechnen.

Reparaturarbeiten stehen an

Grund für die Ausfälle und Verspätungen seien unter anderem Reparaturarbeiten, sagte der Bahn-Sprecher. Zudem seien viele Züge und Bahnmitarbeiter durch die Probleme am Vorabend nicht dort angekommen, wo sie ihren Dienst am Morgen hätten antreten sollen. Das könne sich zum Betriebsstart auch auf Regionalverbindungen auswirken.

Segelboot kentert

Von starken Winden wurde bereits am Dienstagnachmittag die Besatzung eines Segelboots auf der Müritz an der Mecklenburgischen Seenplatte überrascht. Das Boot kenterte und der Mast des Schiffs bohrte sich in den Boden des Sees, wie die Polizei mitteilte. Ein Fahrgastschiff nahm die fünf Segler auf, die Feuerwehr barg das havarierte Schiff.

Züge werden evakuiert

Für Ungemach sorgte das stürmische Wetter auch im norddeutschen Bahnverkehr: Wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen meldete die Bahngesellschaft Metronom starke Einschränkungen auf ihren Strecken. Unter anderem sollte die Strecke zwischen Hannover und Uelzen bis Mitternacht voll gesperrt werden. Auch die Verbindung zwischen Hamburg und Bremen war voll gesperrt. Zu Verspätungen kam es zwischen Hannover und Göttingen in beiden Richtungen sowie auf der Strecke Uelzen-Lüneburg-Hamburg.

Auch bei der Deutschen Bahn war der Zugverkehr beeinträchtigt, wie das Unternehmen bei Twitter mitteilte. „Bei ICE1272, IC2900, IC2173, ICE1749, ICE885 dauert es leider länger“, hieß es. „Die Evakuierung der Züge ist im Gange oder beginnt in Kürze“, twitterte die Bahn gegen 21.40 Uhr.

Urlauber von Wassermassen eingeschlossen

Auf der ostfriesischen Insel Norderney wurden Urlauber von Wassermassen eingeschlossen. Die Gruppe war nach Angaben der Feuerwehr am Dienstag im Osten der Insel auf eine Düne geklettert und hatte einen Notruf abgesetzt. Das Hochwasser war wegen eines Sturms in der Nordsee deutlich höher als normal ausgefallen. Ein Rettungshubschrauber nahm die Urlauber an Bord und brachte sie zurück auf einen Parkplatz.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hatte für Dienstag und die Nacht zum Mittwoch vor erhöhten Wasserständen an der niedersächsischen Küste gewarnt. Demnach besteht Überflutungsgefahr für Strände und Flächen vor den Deichen.

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