Pfalz Weilerbach: Anklage gegen US-Soldaten bei tödlichem Unfall noch unklar

Auf der Air Base Ramstein fand am Montagvormittag die Anhörung zum tödlichen Unfall in Weilerbach statt.
Auf der Air Base Ramstein fand am Montagvormittag die Anhörung zum tödlichen Unfall in Weilerbach statt.

Ob es zur Anklage gegen den jungen US-amerikanischen Soldaten kommt, der im Februar mit einem 17-jährigen Schüler in Weilerbach frontal zusammengestoßen war und der daraufhin starb, ist noch nicht entschieden. Der Vorsitzende Richter der Anhörung am Montagvormittag auf der Air Base Ramstein wird noch einige Tage brauchen, bis er den Bericht einer übergeordeten Stelle vorlegt. Diese wird über ein mögliches Verfahren vor dem Militärgericht entscheiden.

Am 6. Februar hatte der amerikanische Soldat auf der Umgehung Weilerbach ein Fahrzeug überholt. Dabei kam ihm die dreirädrige Piaggio Ape des 17-Jährigen entgegen, mit der er kollidierte. Der Schüler starb.

Bei der Anhörung waren neben dem Richter die Anklage – die staatliche Seite – und der Angeklagte mit Verteidigern anwesend. Sollte Anklage gegen den Soldaten erhoben werden, komme unter anderem wohl Totschlag und fahrlässige Tötung in Frage.

Weder Alkohol noch Drogen im Spiel

Die Anklageseite stellte den Unfallhergang so dar, dass der Soldat zu schnell gefahren sei und die Verkehrslage nicht vernünftig beachtet habe. Die Verteidigung berief sich auf die Aussage eines deutschen Zeugen, der angab, der junge Deutsche sei nicht nach rechts zum Straßengraben ausgewichen, sondern nach links zur Mitte der Fahrbahn.

Deutlich gemacht wurde nach sieben Monaten erstmals, dass weder Alkohol noch Drogen bei dem Unfall im Spiel waren.

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