Pfalz Waffenamnestie: Abgabewillige Ludwigshafener

Schrotflinten, halbautomatische Pistolen oder Luftgewehre: Noch bis zum Juli können Bürger unerlaubte Waffen straffrei abgeben. Bislang fällt die Resonanz auf die Waffenamnestie in den rheinland-pfälzischen Städten sehr verschieden aus - einige nutzen sie auch gar nicht. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

60 Waffen in Ludwigshafen abgegeben



Von ihren Waffen trennten sich bislang vor allem die Bürger in Ludwigshafen. Bis zum 1. März seien 60 Waffen abgegeben worden, erklärte Stadtsprecher Florian Bittler. „Dabei handelte es sich um 33 erlaubnisfreie Gas-, Schreckschuss- und Signalschusswaffen, 8 erlaubnisfreie Luftgewehre, 19 erlaubnispflichtige Schusswaffen.“

Kaum Abgaben in Trier und Mainz



Deutlich geringer fallen die Zahlen für Mainz und Trier aus. In der Landeshauptstadt nutzten fünf Bürger die Regelung und gaben zusammen sechs Waffen ab. Darunter seien drei halbautomatische Pistolen, ein Revolver, eine Schreckschusspistole und ein Luftgewehr gewesen, zählte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr auf. In Trier zählte die Stadt insgesamt sieben Schusswaffen. Darunter waren unter anderem ein Luftgewehr, eine Dekowaffe, eine Repetierbüchse und eine Schrotflinte.

Keine Resonanz in Kaiserslautern



Andernorts gibt es auf die Amnestie gar keine Resonanz. „Bislang wurden in Kaiserslautern keine Waffen abgegeben“, erklärte Stadtsprecher Matthias Thomas. Auch in Koblenz übergab der Stadt zufolge bis Anfang März niemand den Behörden eine unerlaubte Waffe oder Munition.

Frist läuft bis 1. Juli



Die Amnestie gilt noch bis zum 1. Juli. Solange können Bürger straffrei ihren illegalen Besitz etwa bei Polizeidienststellen, Stadt- und Kreisverwaltungen entsorgen. Auch der Transport wird nicht geahndet, sofern der Besitzer die Waffe auf direktem Weg zur Behörde bringt.
Die Regelung soll laut Bundesinnenministerium vor allem Menschen helfen, die beispielsweise durch ein Erbe legal an eine unerlaubte Waffe gekommen sind. Hintergrund der Amnestie ist eine Änderung des Waffengesetzes, die im Juli vergangenen Jahres in Kraft getreten ist.

Landesweit 81580 Bürger mit Waffenerlaubnis



Laut Innenministerium hatten Ende vergangenen Jahres landesweit rund 81 580 Menschen die Erlaubnis, eine Waffe zu besitzen. Fast 28 600 von ihnen waren Inhaber eines sogenannten Kleinen Waffenscheins.

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