Pfalz Viernheimerin Christine Lambrecht wird neue Justizministerin

Folgt Katarina Barley nach: Die Bergsträßerin Christine Lambrecht. Foto: Fabian Sommer/dpa
Folgt Katarina Barley nach: Die Bergsträßerin Christine Lambrecht.

Die parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium, Christine Lambrecht, wird neue Bundesjustizministerin. Die hessische SPD-Politikerin löst damit Katarina Barley ab, die nach der Europawahl als Abgeordnete ins Europäische Parlament wechselt. Das meldeten am Mittwoch das Redaktionsnetzwerk Deutschland, das ZDF und die „Süddeutsche Zeitung“, auch der Deutschen Presse-Agentur wurde die Personalie mitgeteilt. Der kommissarische SPD-Chef Torsten Schäfer-Gümbel will die Personalie am Nachmittag in Berlin offiziell bekanntgeben. Lambrecht soll das Ministerium zum 1. Juli übernehmen.

In Speyer studiert

Die in Mannheim geborene Rechtsanwältin Lambrecht kommt aus Viernheim, sie sitzt für den Wahlkreis Bergstraße seit 1998 im Bundestag. Studiert hat sie unter anderem an der Deutschen Verwaltungshochschule in Speyer, an der Berufsakademie in Mannheim hat sie gelehrt. Sie war in Berlin unter anderem Mitglied im Rechtsausschuss, Fraktionsvize und parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion. Seit März 2018 ist sie parlamentarische Staatssekretärin bei Finanzminister Olaf Scholz (SPD).

Nahles’ Vorschlag ignoriert

Der Fahrplan der SPD für die Barley-Nachfolge war nach dem überraschenden Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles ins Wanken geraten. Wochenlang blieb die Personalie deshalb offen. Lambrecht, die am Mittwoch 54 Jahre alt wurde, gehörte bisher nicht zum Favoritenkreis. Nach Informationen der dpa trafen die drei kommissarischen SPD-Vorsitzenden Schäfer-Gümbel, Manuela Schwesig und Malu Dreyer die Personalentscheidung kurzfristig und übernahmen nicht Nahles' Vorschlag.

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