Pfalz Unbekannter Held von der A62: Suche auch in Rumänien

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Natalie Müller auf ihrem Pferd »Shadow«: Beide sind bei dem Unglück dank des unbekannten Retters unverletzt geblieben.

Inzwischen suchen auch rumänische Medien nach dem Retter von der A62 bei Landstuhl. Ein bislang unbekannter Lkw-Fahrer hatte am Samstag die beiden Pferde „Shadow“ und „Flash“ vor dem Feuertod bewahrt. So schnell, wie er aufgetaucht war, war er auch wieder weg.

„Leider haben wir den Mann noch nicht gefunden“, erzählt Natalie Müller. Die 39-jährige Hobbyreiterin aus Herchweiler (Kreis Kusel) war am Samstag mit einer Freundin auf dem Weg zu einem Reitturnier in Kandel, als ihr schwarzer SUV auf der A62 bei Landstuhl (Kreis Kaiserslautern) Feuer fing. Im Anhänger transportierten sie ihre beiden Pferde "Shadow" und "Flash", beide sieben Jahre alt. Ein rumänischer Lastwagenfahrer hielt auf der Gegenspur an, rannte über die Autobahn, sprang über die Leitplanke, koppelte den Anhänger ab und brachte ihn samt der Vierbeiner in Sicherheit. Kurz darauf stand der SUV in Flammen.

"Im Internet geistert ein Name herum"

Noch hat Natalie Müller ihren „Schutzengel“ aus Rumänien, dem sie gern Danke sagen will, nicht gefunden. Aber: „Im Internet geistert ein Name herum“, berichtet Natalie Müller: Robert M. In Facebook hat sie nach dem Namen gesucht. Aber alle Profile, auf die der Name passt, passen nicht zu dem Gesuchten. Inzwischen haben auch rumänische Online-Medien über den Fall berichtet. Am Montagabend gab Müller Interviews fürs rumänische Fernsehen und Radio. Über die A62 gerannt: Das sagt die Polizei Überwältigt ist Natalie Müller von einer Welle der Hilfsbereitschaft, die sie seit Samstag erfährt. „Wir haben nicht nur den Helden von der Autobahn“, sagt sie. „Es gibt auch ganz viele kleine Helden, die mich aufbauen und unterstützen.“ Viele hätten sich gemeldet und angeboten, ihr Reitausrüstung zu schenken. Denn bis auf zwei Sättel, die im Anhänger lagen, ist das Reitequipment der beiden Frauen im Auto verbrannt. „Das sind alles Sachen, die richtig Geld kosten“, sagt Müller, die am Montag ganz normal zur Arbeit gegangen ist: Mit einem kleinen Lieferwagen fährt sie Eier und Geflügel aus. „Im Prinzip ein Supermarkt auf vier Rädern“, sagt sie. Ihr Mann sei seit einer Krankheit arbeitsunfähig. Eine Bekannte hat bereits ein Spendenkonto eingerichtet. Nachdem ihr Auto komplett ausgebrannt ist, würde sich die Hobbyreiterin am liebsten einen älteren Gebrauchtwagen kaufen. Dass aber gleich so viel Geld gespendet wird, dass es dafür reicht, glaubt sie nicht. Spendenkonto Den gesuchten Lastwagenfahrer beschreiben die Freundinnen als etwa 1,85 Meter groß. Er habe kurzes, blondes Haar, ein rundliches Gesicht und könnte zwischen 40 und 45 Jahre alt sein.

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Als die Feuerwehr kam, war der unbekannte Lastwagenfahrer schon wieder weg.
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