Pfalz Trump-Besuch in Kallstadt: Spekulationen und Dementi

Spekuliert wurde schon oft und viel, ob US-Präsident Donald Trump in der Heimat seines Großvaters, in Kallstadt (Kreis Bad Dürkheim), vorbeischauen wird. Er selbst hatte die Gerüchte angefacht, als er im August bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ankündigte, „sehr bald“ nach Deutschland kommen zu wollen. Damals hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) angekündigt, im Falle des hohen Besuchs in Rheinland-Pfalz „ein guter Gastgeber“ sein zu wollen.

Vier Anfragen in 14 Tagen

Auch jetzt greifen Medien die Frage nach einer möglichen Präsidenten-Visite in Deutschland und der Pfalz auf. Wieder einmal dementieren sowohl das Auswärtige Amt in Berlin als auch Kallstadts Ortsbürgermeister Thomas Jaworek (CDU). Allein viermal in den vergangenen 14 Tagen hatte Jaworek verschiedene Anfragen von Journalisten zu einem „Weihnachts-Stopp-Over“ Trumps, wie der Ortschef auf RHEINPFALZ-Anfrage sagte. „Ich denke, wir werden ziemlich die Letzten sein, die etwas mitbekommen, wenn es tatsächlich mal so weit ist“, meinte er.

Rücksicht nehmen auf Opa Trumps Nachbarn

Weder die Staatskanzlei in Mainz noch das Bundeskanzleramt hätten ihm zu Absichten Trumps für 2020 etwas mitgeteilt. Eine klare Bitte aber hat Jaworek. Auf die Privatsphäre der Menschen in Kallstadt und speziell in der Nachbarschaft zu Trumps großväterlichem Haus sollte Rücksicht genommen werden. Trumps Opa Friedrich Trump, ein Friseurlehrling, war 1885 in die Vereinigten Staaten ausgereist. Tatsächlich war es eher eine Flucht; denn Opa Friedrich wollte sich der Wehrpflicht entziehen. In Deutschland war Donald Trump bisher lediglich zum G20-Gipfel im Januar 2017 und zu einem Überraschungsbesuch im Dezember 2018 sowie erneut im November 2019 auf der Air Base Ramstein. Zu einem bilateralen Besuch in Deutschland ist es bisher noch nicht gekommen.