Pfalz Speyer: Viele Pfälzer demonstrieren gegen Neonazi-Partei

 Symbolfoto: dpa
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Rund 500 Demonstranten gegen 43 Mitglieder der rechtsextremen Kleinpartei „III. Weg“: Speyer hat am Samstag bei der angemeldeten Kundgebung der Rechten klar Position bezogen. Stadtspitze, demokratische Parteien, Organisationen aus der ganzen Pfalz und Speyerer aller Generationen traten auf dem Berliner Platz friedlich, bunt und laut für eine offene Gesellschaft ein. Durch Absperrungen weiträumig von der rechten Kundgebung getrennt, verschafften sie sich mit Gesängen, Instrumenten und Sprechchören Gehör. Das Speyerer Bündnis für Demokratie und Zivilcourage hatte zur Gegenveranstaltung aufgerufen.

Seiler: „Ein guter Tag für Speyer“



Das Polizeiaufgebot war eindrucksvoll. Auch die städtische Ordnungsbehörde hatte sich gut auf die Veranstaltungen vorbereitet. „Heute ist ein guter Tag für Speyer und die Demokratie“, betonte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) angesichts der vielen entschlossenen Gegner fremdenfeindlicher, rassistischer und menschenverachtender Gesinnung. Es sei der Stadt und ihrer Bürger unwürdig, dass „Faschisten heute in Speyer stehen“, sagte sie.

Rechte Demo nach anderthalb Stunden vorbei



Bündnis-Sprecherin Sabrina Albers dankte den zahlreichen Demonstranten aus der Region, die „Speyer heute nicht alleine lassen“. Nach eineinhalb Stunden beendeten die Mitglieder des „III. Weg“ ihre Kundgebung. „Speyer bleibt bunt“, riefen ihre Gegner ihnen zum Abschied zu.

Polizei: Provokationen und ein Zwischenfall



Laut Polizei verliefen die Veranstaltungen bis auf vereinzelte verbale Provokationen friedlich. Der einzige Zwischenfall habe sich in Form einer Auseinandersetzung anreisender Versammlungsteilnehmer am Hauptbahnhof Schifferstadt ereignet. Die Ermittlungen hierzu führe die Bundespolizei.

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