Speyer Speyer: „Purrmann“ legt deutlich zu

91-95958028.jpg

Neue Gebäude, Schulwege, Klassenkameraden, Lehrer und Fächer: Für Viertklässler beginnt in fünf Monaten ein anderes Schülerleben. Sie wechseln von der Grund- in eine weiterführende Schule. Bei den Anmeldezahlen für die Speyerer Schulen gibt es 2017 auffällige Schwankungen.

„Zu uns kommt keiner zufällig“, betont Hartmut Loos, Leiter des Gymnasiums am Kaiserdom (GaK). Ihm liegen exakt 100 Anmeldungen für die neue Jahrgangsstufe fünf vor. „Das ist deutlich mehr Zuspruch als in den Vorjahren, in denen die Anmeldezahlen bei 60 bis 70 Schülern lagen“, sagt er. (2016: 72). „Wir waren von dem unerwarteten Zuwachs sehr überrascht“, sagt Loos. Damit werde es vier statt zuletzt drei Parallelklassen geben. 55 der künftigen Sextaner kommen demnach aus allen Speyerer Grundschulen, 45 aus 25 dem Umland von Gommersheim bis Schifferstadt, sieben aus Baden. Neben dem Wunsch nach humanistischer Bildung sei die im GaK angebotene Nachmittagsbetreuung ausschlaggebend für die Anmeldung an seiner Schule, ist Loos überzeugt. Mit 142 vermeldet auch Schulleiter Joachim Heinz Schulleiter deutlich mehr Neuzugänge für das Hans-Purrmann-Gymnasium als im Vorjahr (117). „Dieses große Vertrauen der Eltern in unsere Arbeit ist für uns Ansporn und Verantwortung zugleich“, sagt Heinz. Etwa die Hälfte der Schüler wechsle aus Speyerer Grundschulen zum HPG. Mädchen und Jungen würden zu gleichen Teilen auf fünf fünfte Klassen verteilt. 90 gymnasiale Neueinsteiger (2016: 121) hat das benachbarte Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium Leiter Erich Clemens zufolge aufgenommen. Auch hier gilt: Etwa die Hälfte davon kommt aus Speyer. Dem Edith-Stein-Gymnasium liegen nach Auskunft von Schulleiter Josef Lösch aktuell 73 Anmeldungen für drei fünfte Klassen vor (2016: 66). Zahlreiche Mädchen kämen aus dem weiten Umkreis, „auch aus dem Badischen“, so Lösch. Für den Besuch einer konfessionellen privaten Mädchenschule seien Eltern und Schülerinnen bereit, weite Wege zurückzulegen. Der Wohnort sei für die Aufnahme kein Kriterium: „Es geht darum, ob die Schule zum Kind und das Kind zur Schule passt.“ Im Nikolaus-von-Weis-Gymnasium sind nach Angaben der stellvertretenden Leiterin Anne Metzel derzeit 84 Viertklässler angemeldet. Für zahlreiche Eltern sei die Busverbindung zum „Niki“ ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl. Thomas Sersch, Leiter der Edith-Stein-Realschule, berichtet von 68 Anmeldungen (2016: 59) für drei fünfte Klassen. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre geht er davon aus, dass etwas weniger als die Hälfte der künftigen Fünftklässlerinnen aus Speyer kommen. Andreas Imgrund, Leiter der Burgfeld-Realschule plus, begründet nur 37 angemeldete Viertklässler für zwei fünfte Klassen (2016: 31) mit einem geburtenschwachen Jahrgang. Den macht auch Peter Ertel, Leiter der Siedlungs-Realschule plus für momentan 38 Anmeldungen (2016: 36) verantwortlich. Die Nikolaus-von-Weis-Realschule plus meldet 34 neue Fünftklässler, die Integrierte Gesamtschule (IGS) 112, wie im Vorjahr – weil sie nicht mehr darf.

x