Pfalz Speyer: Ehemaliger Museumsleiter Alexander Koch gestorben

2011 war Alexander Koch von Speyer ans Deutsche Historische Museum in Berlin gewechselt – wo ihm weniger Erfolg beschieden war a
2011 war Alexander Koch von Speyer ans Deutsche Historische Museum in Berlin gewechselt – wo ihm weniger Erfolg beschieden war als in der Pfalz. Zuletzt arbeitete er in China.

Der Historiker, Archäologe und Museumswissenschaftler Alexander Koch ist mit 52 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben, teilte das Deutsche Historische Museum (DHM) mit. Koch stand von 2011 bis 2016 an der Spitze des Berliner Hauses. Wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ war Koch von seinem Amt abgelöst worden. Zuvor hatte Koch von 2005 bis 2011 das Historische Museum der Pfalz in Speyer geleitet. In dieser Zeit verantwortete er große Ausstellungen, etwa zu den Themen „Amazonen“, „Hexen“, „Samurai“ sowie „Wikinger“. Der Archäologe galt als talentierter Netzwerker und führte zeitweise auch den rheinland-pfälzischen Museumsbund.

Der Chinaexperte wirkte zuletzt in Peking und Shanghai


Der 1966 in Bremen geborene Koch hatte nach der Schulzeit in Bingen Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Mainz und Kiel studiert. Nach seiner Promotion 1993 arbeitete er bis 1999 am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. Lehraufträge führten ihn unter anderem an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, nach Marburg und nach Zürich, wo er von 2001 bis 2005 die Abteilung Archäologie am Schweizerischen Landesmuseum leitete. Seit 2017 hatte Koch als Professor an der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking und Shanghai gelehrt. Koch war China-Experte. Seine Habilitation 2003 an der Universität Marburg, wo er später auch außerplanmäßiger Professor war, war zu chinesischen Grabanlagen des 7. bis 9. Jahrhunderts erfolgt.

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