Pfalz Schwangere Iranerin: Ehemann aus Abschiebehaft entlassen

Der Mann der Schwangeren saß zunächst in Abschiebehaft. Symbolfoto: dpa
Der Mann der Schwangeren saß zunächst in Abschiebehaft. Symbolfoto: dpa

Eine schwangere, an Diabetes erkrankte Iranerin kann mit ihrer Familie vorerst in Deutschland bleiben. Ihr Ehemann sei am Dienstag aus der Abschiebehaft in Ingelheim entlassen worden, teilte der Sprecher der Kreisverwaltung des Landkreises Mainz-Bingen, Bardo Faust, mit. Der Fall hatte Schlagzeilen gemacht, weil die Frau nachts aus dem Krankenbett der Mainzer Universitätsmedizin für einen Abschiebeversuch abgeholt worden war. Nach der gescheiterten Abschiebung musste sie sich alleine mit ihrem kleinen Sohn vom Hauptbahnhof in Hannover auf den Rückweg in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Ingelheim machen. Ihr Mann kam in Abschiebehaft.

„Erkennen das Gutachten an“



Seine Entlassung hängt laut Kreisverwaltung mit dem Gutachten eines renommierten Mainzer Frauenarztes zusammen, der der Frau eine Reiseunfähigkeit für die Dauer der Schwangerschaft bescheinigt habe. „Wir erkennen das Gutachten an“, sagte Faust. Es werde nun an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weitergeleitet. Dort wird entschieden, ob das Asylverfahren der Familie in Deutschland bearbeitet wird oder ob die Familie gemäß des Dublin-Abkommens nach Kroatien abgeschoben wird. Den Gutachter haben Vereine, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind, beauftragt.

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