Pfalz Schlappe für Uwe Junge bei Wiederwahl als AfD-Fraktionschef

Kann nur die Hälfte seiner Fraktion hinter sich versammeln: AfD-Partei- und Fraktionschef Uwe Junge Foto: dpa
Kann nur die Hälfte seiner Fraktion hinter sich versammeln: AfD-Partei- und Fraktionschef Uwe Junge

Bei seiner Wiederwahl als Vorsitzender der AfD-Fraktion im Mainzer Landtag hat Uwe Junge nach RHEINPFALZ-Informationen am Mittwoch eine herbe Wahlschlappe einstecken müssen. Nur sechs von zwölf anwesenden Fraktionsmitgliedern sollen für Junge gestimmt haben, vier gegen ihn bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme. Die Fraktion hat zur Hälfte der Legislaturperiode den Vorstand neu gewählt. Eine Gegenkandidatur zu Junge, der zugleich Landeschef der Partei ist, gab es den Informationen nach nicht.

Weitere Dämpfer bei Wahl der Führungsspitze



Der Führungsstil des früheren Berufssoldaten ist schon häufiger kritisiert worden. Inhaltliche Differenzen soll es dem Vernehmen nach nicht geben. Die Fraktion teilte am Donnerstag mit, dass die Führungsspitze im Amt bestätigt wurde und Michael Frisch in das neu geschaffene Amt als dritter stellvertretender Fraktionschef gewählt wurde. Die Einzelergebnisse wurden weder dementiert noch bestätigt. Junge selbst sei wegen einer Erkrankung nicht zu erreichen.
Empfindliche Einbußen musste auch der wiedergewählte Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Jan Bollinger, einstecken. Er soll nur acht Ja-Stimmen auf sich versammelt haben, ebenso die Stellvertreter Joachim Paul (Koblenz) und Michael Frisch (Trier). Einzig Timo Böhme (Ludwigshafen) erhielt zehn Ja-Stimmen.

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