Pfalz Rheinland-Pfalz kritisiert Modell für Lebensmittel-Kennzeichnung

Die Ministerinnen Anne Spiegel und Ulrike Höfken fordern, das in Frankreich etablierte und vom MRI positiv bewertete Nutri-Score
Die Ministerinnen Anne Spiegel und Ulrike Höfken fordern, das in Frankreich etablierte und vom MRI positiv bewertete Nutri-Score-Modell möglichst schnell zu nutzen.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat ein im Auftrag der Bundesregierung erarbeitetes Modell zur Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln kritisiert. Es stifte mehr Verwirrung als Klarheit und sei daher nicht akzeptabel, bemängelten die Ministerinnen für Verbraucherschutz und Ernährung, Anne Spiegel und Ulrike Höfken (beide Grüne), in einer gemeinsamen Erklärung am Rande der Konferenz der Verbraucherschutzminister in Mainz. „Hier werden die Ziele des Ernährungsindustrie-Verbandes verfolgt, eine einfache Bewertung von Lebensmitteln zum Schutz der Gesundheit möglichst zu verhindern“, sagten sie am Donnerstag.

Ministerinnen für Nutri-Score-Modell



Das Max-Rubner-Institut (MRI) - eine Bundesbehörde in Karlsruhe - habe das Modell am Mittwoch im Auftrag der Bundesregierung vorgestellt. Problematisch sei auch, dass statt Farben nur unterschiedliche Schattierungen verwendet würden.
Die Ministerinnen forderten stattdessen, das in Frankreich etablierte und vom MRI positiv bewertete Nutri-Score-Modell möglichst schnell zu nutzen. „Die Situation ist ernst: Etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sowie mehr als die Hälfte der Erwachsenen wiegen zu viel“, sagte Höfken. Bei Nutri-Score würden verschiedene Bestandteile der Nahrung wie Ballaststoffe und Proteine verrechnet und das gesamte Lebensmittel mit einer fünfstufigen Farbskala bewertet

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