Rheinland-Pfalz Rauchmelder: Nachdenken über bessere Kontrollen

Der Wohnungsbrand in Lambrecht (Kreis Bad Dürkheim) mit fünf Toten hat zu einer Debatte um eine bessere Kontrolle der Rauchmelderpflicht in Rheinland-Pfalz geführt. Die SPD-Landtagsfraktion sprach sich montags dafür aus, die Regelungen in der Landesbauordnung zur Rauchmelderpflicht zu überprüfen. Bisher sieht die Verordnung keine Kontrollen vor.

Für eine umfassende Überwachung der Rauchmelderpflicht hatte sich am Wochenende der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Hachemer (Koblenz), ausgesprochen. Ein Sprecher der SPD-Landtagsfraktion wies am Montag darauf hin, dass eine Kontrolle durch die kommunalen Bauaufsichtsbehörden schon jetzt grundsätzlich möglich sei. Gleichwohl sollte aber nun fast zwölf Jahre nach Einführung der Rauchmelderpflicht die Landesbauordnung „evaluiert werden“. Sie schreibt Rauchmelder für Schlafräume, Kinderzimmer und Fluchtwege vor. Auf die Frage, ob dies auch ein Nachdenken über Kontrollen bedeute, sagte der Fraktionssprecher: „So kann man das verstehen, aber wir legen uns noch nicht fest.“ Bisher war die SPD-Fraktion gegen solche Kontrollen.

Feuerwehr findet keine Melder bei Dachstuhlbrand

Brandermittler haben am Montag das Gebäude in Lambrecht, in dem bei einem Dachstuhlbrand in der Nacht auf Freitag fünf Menschen ums Leben gekommen waren, nach der Ursache des Unglücks gesucht. Das teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal auf Anfrage mit. Jedoch könne sich die Ermittlungsarbeit hinziehen, da zunächst der Löschschaum, den die Feuerwehr bei ihrem rund achtstündigen Einsatz eingesetzt hatte, aufwendig entfernt werden musste. Untersucht werden soll auch, ob es in dem Haus Rauchmelder gegeben hat oder nicht. Wie berichtet, hatte die Feuerwehr keine Melder gefunden. Mit einem Ergebnis der für Montag angesetzten Obduktion rechnet die Staatsanwaltschaft am Dienstag. Es dauere eine gewisse Zeit, bis die Körper von fünf Menschen obduziert seien. Bereits am Freitag wurden ein 43- und ein 54-jähriger Mann identifiziert. Wer die drei weiteren Toten – zwei Frauen und ein Mann – sind, müsse noch untersucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass alle Opfer aus Polen stammen. 16 weitere Bewohner des Hauses hatten sich rechtzeitig ins Freie retten können.

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