Pfalz Pirmasens: Unbekannte schießen auf Autokorso

Die Polizei Pirmasens vermutet ein Luftdruck- oder Federdruckgewehr hinter der Tat. Symbolfoto: dpa
Die Polizei Pirmasens vermutet ein Luftdruck- oder Federdruckgewehr hinter der Tat. Symbolfoto: dpa

(Aktualisiert: 18.16 Uhr) Der Autokorso am Samstagabend zur Feier des deutschen WM-Siegs wurde von einem Unbekannten mit einer Luftdruckwaffe beschossen. Zwei Autos wurden beschädigt. Ein Feiernder wurde getroffen und deshalb im Krankenhaus ambulant behandelt.

Laut Gerd Fallböhmer, Sprecher der Pirmasenser Polizeidirektion, ereignete sich der Vorfall zwischen 21.45 und 22 Uhr am Samstagabend. Mehrere Schüsse seien abgegeben worden, unklar sei mit welcher Waffe und mit welcher Munition. Die Polizei vermutet eine Luftdruckwaffe oder eine sogenannte Softairpistole, die auch mit Luftdruck Metallkugeln verschießen können. Bei einem Auto sei die Heckscheibe durch das Geschoss zertrümmert worden. Ein anderes Geschoss habe ein Auto im Innern beschädigt. Ein Mann sei zudem in den Rücken getroffen worden. Es sei jedoch nur eine oberflächliche Verletzung gewesen, so Fallböhmer. Das Projektil sei nicht in den Rücken eingedrungen. In sozialen Medien sei verbreitet worden, dass es mehr Verletzte gegeben habe. Diese hätten sich allerdings nicht bei der Polizei gemeldet, so Fallböhmer. Hinweise auf den Täter gebe es auch noch keine.

Softairwaffen werden oft manipuliert

Wenn er erwischt wird, dürfte es teuer werden. Die Polizei sucht ihn wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und eines schweren Verstoßes gegen das Waffengesetz. Allein eine Softairwaffe oder Luftdruckpistole bei einer öffentlichen Veranstaltung oder in einer größeren Menschenansammlung dabei zu haben, sei eine Straftat. Der Autokorso zähle zu den öffentlichen Veranstaltungen, sagte Fallböhmer. Zur Art der Waffe habe die Polizei noch keine Erkenntnisse. Eine normale Softairwaffe sei geeignet, um eine Heckscheibe zu zertrümmern. „Die können auch mit Metallkugeln schießen“, sagte Fallböhmer. Die Softairwaffen haben, so der Polizeisprecher, zwar nur eine Schussenergie von 0,5 Joule. „Da wird aber viel manipuliert“, weiß Fallböhmer aus Kontrollen. Mit einfachen Mitteln sei die Wirkung zu steigern. Dabei seien schon Softairwaffen gefunden worden, die bis zu 20 Blatt Papier durchschlagen haben. Aber selbst mit den erlaubten 0,5 Joule könne auf geringe Distanz eine CD-Hülle durchschossen oder Platzwunden verursacht werden, wie die Gewerkschaft der Polizei warnt.


Hinweise gesucht

Die Polizei bittet um Hinweise auf den Täter unter Telefon 06331/5200. Weitere Geschädigte können sich ebenfalls unter dieser Nummer melden.

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