Pfalz Philippsburg: Noch fünf Behälter mit Atommüll kommen

Laut BfE handelt es sich bei den letzten fünf Behältern, die in Philippsburg aufbewahrt werden sollen, handelt es sich nicht um
Laut BfE handelt es sich bei den letzten fünf Behältern, die in Philippsburg aufbewahrt werden sollen, handelt es sich nicht um hoch – sondern um mittelradioaktive Abfälle. Archivfoto: dpa

Das unweit der südpfalzischen Grenze gelegene baden-württembergische Städtchen Philippsburg muss sich auf die Zwischenlagerung von weiteren fünf Behältern mit radioaktivem Abfall einstellen – es sollen dann aber die letzten gewesen sein. Die Genehmigung werde zudem nur erteilt, wenn der Betreiber die hohen Sicherheitsanforderungen des Atomgesetzes erfülle, sagte der Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), Wolfram König, am Mittwoch in Philippsburg. Termine für die Transporte gebe es noch nicht. Der Energiekonzern EnBW habe im September 2017 einen Antrag auf Genehmigung beim BfE gestellt.

Mittelradioaktive Abfälle



Laut BfE handelt es sich bei den letzten fünf Behältern, die in Philippsburg aufbewahrt werden sollen, handelt es sich nicht um hoch – sondern um mittelradioaktive Abfälle. Bei dem radioaktiven Abfällen handele es sich um Material, das in Deutschland produziert worden sei. „Oberste Priorität ist es, dieses bis zur Endlagerung sicher zu verwahren“, sagte König. Das Zwischenlager beim Atomkraftwerk Philippsburg ist für 152 Behälter zugelassen. Einschließlich der letzten fünf wird das Zwischenlager 45 Behälter weniger beherbergen, als ursprünglich geplant. Bis 2005 hatten die Betreiber deutscher Atomkraftwerke die Abfälle in Form von bestrahlten Brennelementen zur Wiederaufarbeitung nach Frankreich und Großbritannien transportiert. Bei dem Verfahren entstehen hochradioaktive Rückstände. Die Abfallbesitzer sind vertraglich verpflichtet, diese zurückzunehmen.

Insgesamt 160 Behälter



Aus dem Kernkraftwerk Philippsburg kamen insgesamt 160 Behälter zur Wiederaufarbeitung ins Ausland. Aus dem Verfahren resultierten etwa zehn Behälter mit hochradioaktiven Abfällen, die bis 2011 in das Zwischenlager Gorleben (Niedersachsen) transportiert wurden. 2015 wurde beschlossen, die radioaktiven Abfälle in Biblis, Brokdorf, Niederaichbach und Philippsburg bis zur Endlagerung zwischenzulagern.

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