Pfalz Nach Bluttest-Affäre: Dekan von Medizinischer Fakultät Heidelberg tritt zurück

Ein Bluttest im Labor des Universitätsklinikum Heidelberg.  Foto: dpa
Ein Bluttest im Labor des Universitätsklinikum Heidelberg.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, Andreas Draguhn, ist am Mittwoch mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Das hat die Fakultät am Donnerstag bekannt gegeben. In seiner Erklärung nimmt Draguhn Bezug auf die Bluttest-Affäre in Heidelberg. „Das Handeln des Dekans im Verlauf der Heiscreen-Affäre ist zum Gegenstand offizieller Untersuchungen geworden und wird in Teilen der Öffentlichkeit anhaltend kritisch diskutiert. Mit meinem Entschluss möchte ich hierfür die Verantwortung übernehmen und hoffe, damit dem Amt, der Fakultät und der Universität zu dienen“, erklärte Andreas Draguhn, der weiterhin als Abteilungsleiter Neuro- und Sinnesphysiologie am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg tätig sein wird.

Versäumnisse an mehreren Stellen

Wie die Fakultät mitteilt, hatte Draguhn das Amt des Dekans zum 1. Oktober 2018 als Nachfolger von Wolfgang Herzog angetreten. Die anstehenden Amtsvorgänge übernimmt der Stellvertreter des Dekans, Hans-Georg Kräusslich, Abteilungsleiter Infektiologie und Virologie am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg. In der Affäre um den Bluttest zur Erkennung von Brustkrebs, der an der Uniklinik Heidelberg entwickelt wurde, gab es bereits andere personelle Konsequenzen. Eine externe Kommission zur Aufarbeitung der Bluttest-Affäre hatte zuletzt Versäumnisse an mehreren Stellen vermeldet.

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