Pfalz Mehr Firmenpleiten trotz guter Konjunktur

Für immer dicht: Dieses Schicksal ereilte in den vergangenen Monaten mehr Firmen als im Jahr zuvor. Symbolfoto: DPa
Für immer dicht: Dieses Schicksal ereilte in den vergangenen Monaten mehr Firmen als im Jahr zuvor. Symbolfoto: DPa

In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind in den vergangenen Monaten trotz guter Konjunktur im Verhältnis mehr Firmen in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor. Gemessen an den Insolvenzen je 10.000 Unternehmen gab es in Rheinland-Pfalz 50 (Vorjahr: 46) Fälle, im Saarland 81 (69). Das geht aus Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor, die am Dienstag in Frankfurt vorgelegt wurden.
Mit dieser Insolvenzquote liegt Rheinland-Pfalz im Vergleich der 16 Bundesländer auf Platz 6 - ein Jahr zuvor war es noch Platz 3. Das Saarland rutschte von Platz 8 auf Platz 12 ab.

Niedrigster Stand seit 1994



Die niedrigste Insolvenzquote weist nach Creditreform-Angaben wie in den Jahren zuvor Baden-Württemberg auf (40 Fälle je 10 000 Unternehmen), gefolgt von Bayern (42), Mecklenburg-Vorpommern (43) und Brandenburg (44). Schlusslicht ist in diesem Jahr Bremen (111).
Bundesweit sank die Zahl der Firmenpleiten dank guter Wirtschaftslage weiter und hat im laufenden Jahr den niedrigsten Stand seit 1994 erreicht. 19 900 Unternehmen werden nach Einschätzung von Creditreform bis zum Jahresende den Gang zum Insolvenzrichter angetreten haben. Das sind 1,2 Prozent weniger als im bereits guten Vorjahr (20 140 Fälle). Seit dem Höchststand im Jahr 2003 mit 39 470 Firmenpleiten haben sich die Fallzahlen damit halbiert. Die Zahl für das laufende Jahr hat Creditreform auf Basis der bis einschließlich November vorliegenden Fälle hochgerechnet.
Allerdings sind die Experten skeptisch, ob sich die positive Entwicklung im kommenden Jahr fortsetzen wird. Denn der Gegenwind für die Konjunktur hat zuletzt zugenommen, unter anderem wegen internationaler Handelskonflikte.

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