Pfalz Max-Ophüls-Filmpreis für Film „Neubau“

Die Trophäen des Filmfestivals Max Ophüls.
Die Trophäen des Filmfestivals Max Ophüls.

Der Film „Neubau“ (Deutschland 2020) von Johannes Maria Schmit hat beim 41. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken am Samstagabend den Preis für den besten Spielfilm gewonnen. Dieser ist mit 36.000 Euro dotiert. Den Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film erhielt der Hauptdarsteller Tucké Royale für Buch und Schauspiel. „Neubau“ spielt im Sommer in der Brandenburger Provinz und erzählt von Markus (Tucké Royale), der hin- und hergerissen ist zwischen der Liebe zu seinen pflegebedürftigen Omas und der Sehnsucht nach einem anderen Leben in Berlin.

„Es gibt Filme, die sind leise, aber sie wirken lange nach. Die weiten den Blick, einfach, indem sie einladen genau hinzuschauen“, heißt es in der Begründung der Jury. „Sie kommen ohne Budenzauber aus, weil sie den Gegenstand ihrer Betrachtung ernst nehmen, ihm Würde verleihen. Solche Filme haben die Kraft, Empathie zu erzeugen.“

Die Zuschauer lernten eine Figur kennen, in der sich verschiedene Welten überlagerten - „hinreißend verkörpert“ von Tucké Royale, der das Zentrum des Films sei. „Wir glauben ihm alles - den gierigen gay sex, die Brandenburger Dorfkindheit, die Sehnsucht nach der queeren Wahlfamilie in Berlin. Und wir könnten ihm stundenlang zuschauen“, so die Jury.

Insgesamt wurden am Samstagabend 16 Auszeichnungen mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von 118.500 Euro verliehen.

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