Rheinpfalz Martin Schulz

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Der frühere SPD-Vorsitzende, Martin Schulz, hier zu sehen bei der Verleihung des Martinipreises.

Superstar: In Bad Bergzabern ist das noch Realität. Nach dem Ende der Martinipreis-Verleihung kann sich der frühere SPD-Vorsitzende seiner Fans kaum erwehren. Ein kurzes Gespräch mit der RHEINPFALZ kommt dennoch zustande: So eine Stimmung in der Hauptstadt wäre schön, meint Martin Schulz. Doch Berlin habe leider die Neigung, sich zu sehr mit sich selbst zu beschäftigen. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ein zweites Washington werden.“ Wenn die Politik sich zu weit entferne von der Wahrnehmung der Menschen, wenn sie sich um sich selbst drehe, sei das gefährlich. In Begegnungen wie an diesem Tag, weit weg von der Hauptstadt, erlebe man hingegen Unmittelbarkeit und eine ganz andere Atmosphäre. Zu Renan Demirkans Kritik an Hartz IV sagt Schulz: Die Hartz-IV-Debatte beziehe sich auf ein Projekt des vergangenen Jahrzehnts und sei deshalb nicht aktuell. Es gelte, die sozialen Sicherungssysteme weiterzuentwickeln, um den Veränderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden. Den Menschen, die wenig verdienen, müsse künftig die „Angst vor dem Existenzdrama“ genommen werden. Das sei ein Thema, an dem auch die SPD ihr verlorenes Profil wieder schärfen könne. 

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