Pfalz-Ticker Marcel Goc: Werde den Adlern wohl erhalten bleiben

Fröhlich sieht anders aus: Marcel Goc am Dienstagmorgen vor der geschlossenen Adler-Kabine.
Fröhlich sieht anders aus: Marcel Goc am Dienstagmorgen vor der geschlossenen Adler-Kabine.

So hatte sich Marcel Goc von den Adlern Mannheim sein letztes Spiel nicht vorgestellt. Weil die Deutsche Eishockey-Liga am Dienstagabend die Saison wegen des Coronavirus abgebrochen hat und keine Play-offs mehr austragen lässt, beendete der 36-jährige langjährige Nordamerika-Profi und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft fast heimlich, still und leise schon am vergangenen Sonntag beim Vorrunden-4:2 gegen Schwenningen seine große Laufbahn. „Sacken lassen, die nächste Zeit mit der Familie verbringen und dann das neue Kapitel angehen“, verriet der Olympia-Silbermedaillengewinner nun traurig seine Planung für die nächsten Wochen. Eigentlich hatte Marcel Goc seine Karriere nach den Play-offs beenden wollen, am liebsten natürlich mit dem erneuten Titelgewinn der Adler. Denen allerdings wird er wohl treu bleiben, wie Goc am Mittwochmorgen der RHEINPFALZ verriet: „Ich denke, ich werde dem Verein in irgendeiner Form erhalten bleiben.“

Hopp: Geisterspiele auch für Adler auf Dauer nicht machbar

Adler-Klubchef Daniel Hopp stellte derweil klar, dass selbst für Branchenriese Mannheim lange Play-offs nur mit Geisterspielen wirtschaftlich nicht machbar gewesen wären: „Wir sind abhängig von Zuschauereinnahmen.“ Die Entscheidung der Liga sei richtig: „Der Schutz der Menschen ist wichtiger.“ Dass es in dieser Saison keinen Meister geben wird, auch nicht Vorrundensieger EHC Red Bull München, habe bei den Beratungen der Liga-Vertreter zu keinen großen Diskussionen geführt, versicherte Adler-Geschäftsführer Matthias Binder: „Die Münchner sind Sportler. Sie haben überhaupt keinen Anspruch darauf erhoben.“

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