Pfalz Ludwigshafen: Polizei schießt Angreifer nieder

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Der Mann wurde von der Polizei vor der Post angeschossen.

Ein mit einem Messer bewaffneter 42-jähriger Ludwigshafener hat am Donnerstagvormittag für einen Großeinsatz in der Ludwigshafener Innenstadt gesorgt. Nach Angaben der Polizei war der aggressive Mann in der Filiale der Postbank am Rathausplatz und sagte, dass er auf die Polizei warte. Diese traf gegen 10.20 Uhr am Postgebäude ein und forderte den 42-Jährigen auf, das Messer wegzulegen. Der Mann reagierte nicht auf die Anweisungen und war auch den Polizisten gegenüber sehr aggressiv. Schließlich bewegte er sich auf die Beamten zu, weswegen eine Polizeibeamtin einen Schuss abgab und den Mann am Bein verletzte.

Gedränge rund um den Tatort

Der große Polizeieinsatz sorgte für ein großes Gedränge rund um den Tatort. Die Polizei sperrte diesen weiträumig ab – so war der Ausgang des Rathaus-Centers zur Fußgängerzone hin gesperrt, in der Bismarckstraße befand sich eine Sperre etwa in Höhe der Bäckerei Schall. Zudem waren die Zugänge aus der Jaegerstraße und vom Ludwigsplatz aus gesperrt. Überall standen bewaffnete Polizisten. Sie hinderten Passanten am Weiterlaufen, gaben auf Nachfrage aber Tipps, wie die Menschen zu ihren Zielen kommen. Mittlerweile ist die weiträumige Sperrung aufgehoben. Nur noch am Tatort selbst laufen Ermittlungsarbeiten der Polizei.

Geschäftsleben geht weiter

Im Rathaus-Center waren viele Menschen sofort zum Haupteingang gerannt, als sie die Schüsse gehört hatten. Unklar blieb, ob es ein Schuss oder zwei Schüsse waren. Das Geschäftsleben geht hier nach der ersten Aufregung aber weiter. Das Center ist über die Seiteneingänge erreichbar, die Geschäfte bleiben geöffnet. Sicherheitspersonal sperrt nur den Weg in die Fußgängerzone. Dort war kurz nach Beginn des Einsatzes noch der Blick auf den Tatort frei. Ein Mann lag hier, sein Pullover war hochgekrempelt, zwei Sanitäter kümmerten sich um ihn. Um 11.01 Uhr wurde der Verletzte mit einem Rettungswagen – begleitet vom Notarzt und Polizeiautos – weggebracht. Später teilt die Polizei mit, dass er sich unter Bewachung im Krankenhaus befindet und in der Zwischenzeit operiert wurde. Lebensgefahr bestehe nicht.

Spurensicherer an der Arbeit

Vor dem Postgebäude machten sich derweil die Spurensicherer an die Arbeit, es wurden Fotos geschossen und Hinweise zum Tatablauf gesucht. In vielen Geschäften im Rathaus-Center sind die Vorgänge ein großes Thema. Manche sagen „Plötzlich ging die Post ab“, andere fühlten sich angesichts des Knalls an eine Explosion erinnert und holten Kunden erst einmal in den Laden, damit niemandem etwas passiert. Diese Sorge war unbegründet. Die Polizei hatte das Geschehen schnell unter Kontrolle und machte sich dann an die Aufarbeitung des Zwischenfalls.

Kriminalpolizei in Kaiserslautern übernimmt Ermittlungen

Neue Erkenntnisse zum Motiv des 42-Jährigen werde man vermutlich am Freitag haben, sagte der leitende Oberstaatsanwalt in Frankenthal, Hubert Ströber. Aus Neutralitätsgründen übernahm die Kriminalpolizei in Kaiserslautern die Ermittlungen in dem Fall.

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Das Postgebäude neben dem Rathaus-Center in Ludwigshafen ist abgesperrt.
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Einsatz am Rathaus-Center.
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