Ludwigshafen Ludwigshafen: Erste Stützen werden diese Woche unter die marode Pilzhochstraße geschoben

Die Vorbereitungen zum Abriss der Pilzhochstraße nehmen in den nächsten Tagen Fahrt auf.
Die Vorbereitungen zum Abriss der Pilzhochstraße nehmen in den nächsten Tagen Fahrt auf.

Die Vorbereitungen für den Abriss der Pilzhochstraße in Ludwigshafen nehmen Fahrt auf: Noch diese Woche werden erste Holzstützkonstruktionen unter das marode 500-Meter-Teilstück der Hochstraße Süd (B 37) geschoben, damit die Trasse beim Rückbau nicht zusammenstürzt und schrittweise abgetragen werden kann. Das sagten Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) und Björn Berlenbach, Leiter der Tiefbausparte, am Dienstag bei einem Pressegespräch im OB-Büro.

80 Stützen im ersten Abschnitt

Für den Bereich der seit 22. November gesperrten Durchfahrt Mundenheimer Straße, deren Überbau zuerst verschwinden wird, sind insgesamt 80 dieser von Prüfingenieuren abgenommenen Stützen notwendig. Jede wiegt etwa 20 Tonnen. Sie werden aus Sicherheitsgründen ferngesteuert unter der Brücke positioniert und für den weiteren Rückbau wiederverwendet. Sie bestehen jeweils aus viermal sechs 7,50 Meter langen Baumstämmen, die als Bündel an einer Ecke einer quadratischen Fläche postiert werden und mit Stahlquerstreben, Winkeln sowie Betonzahnrädern miteinander verbunden sind. Jedes Bündel erhält oben zur Stabilisation einen sogenannten Stahlhut. Diese Stahlplatten werden mit Spezialkränen auf die Bündel gehievt. Insgesamt sind 2500 Baumstämme notwendig, 30 bis 40 werden pro Lkw-Ladung angeliefert.

Leichte Verzögerungen beim Zeitplan

„Momentan werden die Montageplätze hergestellt“, sagte Berlenbach. Seinen Angaben zufolge kann der ursprüngliche Zeitplan für den Abriss (bis Ende Juni) mit leichten Verzögerungen eingehalten werden. „Man weiß ja nie, welche Unwägbarkeiten es noch gibt, weil alles sehr komplex ist“, schränkte OB Steinruck ein. „Wir sind gerade dabei, den Zeitplan zu verifizieren.“ Beruhigend sei, dass die Abrissfirma Moß überwiegend mit eigenem Personal arbeite, weil das Professionalität garantiere. 40 Moß-Mitarbeiter packen in den nächsten Tagen an der Baustelle in der Dammstraße mit an.

900 Tonnen Stahl, 600 Tonnen Beton

Verbaut werden laut Berlenbach 640 Betonzahnräder (eines wiegt 500 Kilo) und 320 Stahlhüte, von denen jeder 400 Kilo schwer ist. 4000 Holzbohlen werden für die sogenannten Baggermatratzen benötigt, das entspreche einer Strecke von zehn Kilometern. 23.000 Unterlegscheiben für Muttern, 900 Tonnen Stahl und 600 Tonnen Beton kommen insgesamt zum Einsatz. Bei einem Ortstermin für Medien am 10. März wird konkret demonstriert, wie das Prozedere vor sich geht. Dann soll auch ein einigermaßen zuverlässiger Zeitplan vorliegen.

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