Pfalz Kreis Kaiserslautern: Schüler demonstrieren gegen Abschiebung einer Mitschülerin

In der Kreisverwaltung Kaiserslautern haben am Donnerstagnachmittag Schüler aus Ramstein gegen die Abschiebung einer Mitschüleri
In der Kreisverwaltung Kaiserslautern haben am Donnerstagnachmittag Schüler aus Ramstein gegen die Abschiebung einer Mitschülerin demonstriert.

Gut 50 Personen, hauptsächlich Schüler des Reichswald-Gymnasiums aus Ramstein, haben am Donnerstagnachmittag im Foyer der Kreisverwaltung in Kaiserslautern gegen die Abschiebung ihrer Mitschülerin aus der Klasse 8a nach Russland demonstriert. Das Mädchen sei zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden jüngeren Geschwistern in der Nacht zum Donnerstag von einem Einsatzkommando aus dem Schlaf gerissen worden und sitze seitdem in Abschiebehaft, heißt es in einem Aufruf der Schülervertretung des Reichswald-Gymnasiums.

Mitarbeiter drohen mit Polizei

Zunächst waren die Jugendlichen aus dem Foyer der Kreisverwaltung verwiesen worden, Mitarbeiter der Kreisverwaltung hatten mit der Polizei gedroht. Schließlich kamen Landrat Ralf Leßmeister (CDU) und Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt (CDU) herunter und stellten sich den Fragen der Demonstraten. Der Verein „Vielfalter“ hat die Familie in der Vergangenheit unterstützt und die Ausweise der Betroffenen bei der Kreisverwaltung erst tage-, dann wochenweise verlängern lassen, sagte eine Vertreterin von „Vielfalter“.

Seit zehn Jahren in Deutschland

Das Mädchen sei gut integriert, ihre Mitschülerin lebe seit zehn Jahren in Deutschland und spreche einwandfrei Deutsch. Die Familie sei in der Gemeinde in Ramstein mittlerweile tief verwurzelt. „Wir als Schülervertretung empfinden es als großes Problem, dass sie und ihre beiden in Deutschland geborenen Geschwister in ein Land abgeschoben werden sollen, zu dem sie keinen einzigen Bezug haben.“ Da das Mädchen in 16 Tagen 14 Jahre alt werde und dann Paragraph 25a greife, hätte sie dann das Recht, Bleiberecht in Deutschland zu beantragen.

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