Pfalz Koblenz: Ermittler bestätigen Fund des Kopfes des getöteten Obdachlosen

Mit einem Absperrband ist auf dem Hauptfriedhof von Koblenz die Stelle gekennzeichnet, wo die enthauptete Leiche eines Obdachlos
Mit einem Absperrband ist auf dem Hauptfriedhof von Koblenz die Stelle gekennzeichnet, wo die enthauptete Leiche eines Obdachlosen gefunden wurde.

Einen Monat nach der Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz hat die Staatsanwaltschaft den Fund des Kopfes bestätigt. „Der Kopf lag am Tatort“, sagte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Opfer noch nicht bestattet



Mit Blick auf die immer noch ausstehende Bestattung des 59-jährigen Opfers ergänzte er: „Die Freigabe der Leiche wird nach Abschluss sorgfältiger rechtsmedizinischer und kriminaltechnischer Untersuchungen voraussichtlich in Kürze erfolgen können.“ Rumpf und Kopf würden „millimetergenau“ unter die Lupe genommen. „Das Verfahren ist eine Herausforderung“, sagte Wissen. Die Sonderkommission „Hauptfriedhof“ arbeite mit Hochdruck an dem Fall.

Kein Motiv bestätigt



Zur Tatwaffe und zum möglichen Motiv für die Enthauptung des 59-jährigen Pfandsammlers auf dem Koblenzer Hauptfriedhof äußerte sich Wissen nicht. Die „Bild“-Zeitung fragte am Montag mit Blick auf den oder die Täter: „Ist es die Pfandflaschen-Mafia? Ist es eine Teufelssekte?“ Das Opfer habe den Friedhof wegen einer Toilette und eines Waschbeckens als Schlafstätte geschätzt, berichtete „Bild“.
Der Mann war am 23. März tot gefunden worden. Er hatte den Ermittlern zufolge in Koblenz mit Kunst gehandelt, Ende der 90er Jahre aber sein Geschäft schließen müssen. Die Fahnder beschrieben ihn als zurückhaltend, freundlich und gebildet. Der 59-Jährige soll kaum oder keinen Alkohol getrunken und auch keine Drogen genommen haben.

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