Pfalz Kirchheimbolanden: Großeinsatz gegen Drogenhändler

Drei Personen sind festgenommen worden. Foto: DPA
Drei Personen sind festgenommen worden.

[Aktualisiert um 16.25 Uhr] Drei mutmaßliche Drogenhändler sind am Dienstag bei einem Großeinsatz in Kirchheimbolanden festgenommen worden. Alle drei stammen alle aus dem Donnersbergkreis. Das hat der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring am Mittwochnachmittag mitgeteilt. Ein 23- und ein 26-Jähriger wurden am Abend in der Nähe eines Supermarktparkplatzes, der sich gegenüber der Kirchheimbolander Kreisverwaltung befindet, festgenommen – nach dem Weiterschieben von zehn Kilogramm Amphetamin.

Haftbefehle erlassen



Laut Gehring trug der 23-Jährige ein Springmesser bei sich. „Der 34-Jährige wurde in der Justizvollzugsanstalt Frankenthal festgenommen, wo er sich im offenen Vollzug befand, und zwar wegen einer einschlägigen Verurteilung im Mai 2017“, so der Leitende Oberstaatsanwalt. Der Mann sei einer Arbeit als Auszubildender nachgegangen, was ihm durch den offenen Vollzug ermöglicht worden war. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Kaiserslautern am Mittwoch Haftbefehle gegen die drei Männer wegen Wiederholungsgefahr.

Beschuldigte schweigen




Aufgrund der bisherigen Ermittlungen werden den Beschuldigten auch noch weitere Geschäfte mit Amphetamin seit Oktober 2018 zur Last gelegt, darunter welche im Dezember und Januar, die in Kirchheimbolanden abgewickelt worden sein sollen und bei denen es jeweils um mindestens ein Kilo Amphetamin ging. In der Wohnung des 26-Jährigen wurden am Dienstag zudem 120 Gramm Marihuana sichergestellt. Den Beschuldigten wird der Vorwurf des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gemacht, so der Oberstaatsanwalt. Dem 23-Jährigen wird zusätzlich vorgeworfen, dabei eine Waffe mit sich geführt zu haben. „Alle drei haben von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht“, teilt Gehring mit.

Hubschrauber im Einsatz



Bei dem verdeckten Einsatz waren am Dienstag vom Nachmittag bis in die Nacht hinein 45 Personen im Einsatz. Die Kirchheimbolander Polizei wurde dabei von anderen Polizeibehörden, auch von Spezialisten, unterstützt. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, schwebte eine ganze Weile über der Kleinen Residenz und leuchtete auch auf den Parkplatz. Der Einsatz hatte in der Stadt für Aufsehen gesorgt.

Messerstecherei war „fake news“



„Unbeteiligte haben die Einsatzmaßnahmen zwar bemerkt, waren aber zu keinem Zeitpunkt betroffen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. „Für uns war der Einsatz ein voller Erfolg“, sagt Frank-Dieter Schuster, der stellvertretende Leiter der Kirchheimbolander Polizeiinspektion, gegenüber der RHEINPFALZ. Am späten Dienstagabend machten Gerüchte einer Messerstecherei die Runde in sozialen Netzwerken. Das verneint der stellvertretende Inspektionsleiter: „Es gab keine Verletzten.“

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