Pfalz Kerosin-Ablass: Privatinitiativen erstatten Anzeige wegen „großflächiger Umweltverschmutzung“ im Pfälzerwald

Ein Flugzeug wird betankt: Muss eine Maschine kurz nach dem Start notlanden, werden davor oft große Mengen Treibstoff in die Luf
Ein Flugzeug wird betankt: Muss eine Maschine kurz nach dem Start notlanden, werden davor oft große Mengen Treibstoff in die Luft gelassen. Die Pfalz ist von Kersosin-Ablässen stark betroffen.

Die jüngsten Kerosin-Ablässe über dem Pfälzerwald und angrenzenden Regionen haben Kritiker jetzt zu einem nächsten Schritt veranlasst. Die Initiative Pro Pfälzerwald und die Interessengemeinschaft Landschaft Südwest erstatteten Woche wegen „vermuteter großflächiger Umweltverschmutzung“ Anzeige gegen Unbekannt. Darüber informierte die Sprecherin der Initiative Pro Pfälzerwald, Cornelia Hegele-Raih, am Sonntag. Mit der Anzeige erhofften sie sich mehr Transparenz und Information von den zuständigen Behörden zum Treibstoffregen – sowie eine „Beschleunigung“ des Themas, so die Sprecherin. „Es kann nicht sein, dass man auf die Fluggesellschaft verwiesen wird, um Informationen zu bekommen.“ Die Behörden, etwa die Deutsche Flugsicherung, müsse dies tun. Die Kerosinbelastung in der Region beträgt seit Ende April 140 Tonnen. Zuletzt hatte ein Fracht-Jumbo der US-Fluggesellschaft Atlas Air am 16. September unter anderem über der Pfalz über 30 Tonnen Treibstoff in die Luft gelassen. Grund waren nach Angaben der Flugsicherung in Langen technische Probleme der Maschine. Die Anzeigen der Privatinitiativen gegen Kerosinregen seien an vier Kreisverwaltungen gegangen: Kaiserslautern, Südwestpfalz, Südliche Weinstraße und Bad Dürkheim.

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