Pfalz Kandel: Streit um Engel im Müll beigelegt

Mit einem Vergleich endete am Mittwoch der Streit zwischen der Stadt Kandel und dem Künstler Volker Krebs aus Böchingen. Vor dem Amtsgericht Kandel einigten sich beide auf die Zahlung von 500 Euro für die Arbeitsleistung des Künstlers am ersten Gipsmodell für eine Skulptur. Sie wurde zur Feier der Städtepartnerschaft 2016 auf dem Marktplatz aufgestellt. Weil dieses Modell nicht mehr vorhanden ist – es fiel im Zimmer des Bürgermeisters zu Boden, ein Flügel brach ab und wurde danach entsorgt – verlangte der Bildhauer einen Ersatz für 50 Arbeitsstunden zu jeweils 40 Euro, also rund 2000 Euro von der Stadt.

Engelsskulptur soll Städtepartnerschaften würdigen



Die Stadt wollte mit der Skulptur die Städtepartnerschaft mit Reichshoffen und Whitworth feiern. Krebs legte einen ersten Entwurf vor - drei Städte, drei Flügel. Der Stadtrat wünschte jedoch nur zwei Flügel. Eine entsprechende Skulptur von Krebs wurde später auch in Auftrag gegeben und steht jetzt auf der Nordseite der St. Georgskirche am Kandeler Marktplatz. Das zweite Modell hatte Krebs nach der Präsentation recht zügig wieder mitgenommen. Das erste Modell stand jedoch weiter in der Verwaltung, wo es irgendwann erst fiel und dann im Müll landete.

In einer Verhandlungspause kehrte Harmonie ein



Zunächst ging Stadtbürgermeister Günther Tielebörger eher locker mit der Materie um, was den Künstler erzürnte. Vor Gericht fanden aber beide Seiten zueinander. Die Richterin entschied: die Kosten des Verfahrens werden gegenseitig aufgehoben. Der Vergleich der Streitparteien sieht 500 Euro Honorar für Krebs und das entsorgte Modell vor.

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