Pfalz Kandel: 20 Ermittlungsverfahren nach Demo-Gewalt

Polizeibeamte und Demonstranten am 24. März in Kandel. Foto: van
Polizeibeamte und Demonstranten am 24. März in Kandel.

Nach Übergriffen auf Polizeibeamte am Rande von Demonstrationen in Kandel haben die Behörden bislang 20 Ermittlungsverfahren gegen 14 Personen eingeleitet. Da noch nicht das gesamte Videomaterial der Polizei ausgewertet sei, sei mit weiteren Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz zu rechnen, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags in Mainz.

Böller auf Polizeibeamte geworfen



Bei der Demonstration am 24. März hätten bis zu 250 Angehörige einer linksgerichteten Gruppierung versucht, in Richtung von Demonstrationsteilnehmern des rechtsgerichteten Bündnisses zu gelangen, sagte Lewentz. Die Polizei habe diesen Durchbruch verhindert. Es seien Böller in Richtung der Polizei geworfen worden. Acht Polizeibeamte seien leicht verletzt worden. Zu verletzten Demonstranten gebe es keine Erkenntnisse. Nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Schülerin Ende Dezember 2017 in Kandel hatte es in der Kleinstadt wiederholt Kundgebungen gegeben. Erstochen wurde sie von einem afghanischen Flüchtling, gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft Landau gestern Anklage wegen Mordes erhoben.

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