Pfalz Kaiserslautern: Ostermarsch durch Innenstadt

Durch die Innenstadt zogen etwa 50 Teilnehmer.  Foto: View
Durch die Innenstadt zogen etwa 50 Teilnehmer.

Abrüsten statt Sozialabbau, das forderten die rund 50 Teilnehmer des Ostermarsches, die am Samstag um die Mittagszeit mit Fahnen, Trillerpfeifen und Tröten durch die Innenstadt von Kaiserslautern zogen.

Forderungen und Erwartungen



Bei einer Kundgebung auf dem Schillerplatz forderte Silvia Bopp, „Pressehütte Mutlangen“, von den Entscheidungsträgern der internationalen Gemeinschaft, Verantwortung und Respekt gegenüber den Errungenschaften und erreichten Meilensteinen der Abrüstungs- und Friedenspolitik. Sie sprach sich für ein Verbot nuklearer Mittelstreckenraketen aus (INF-Vertrag) und erwarte von Deutschland den Beitritt und die Ratifizierung des internationalen Verbotsvertrages für Atomwaffen. Die Airbase Ramstein bezeichnete sie als einen „dunklen Ort, von dem aus Krieg, Leid und automatisierte Tötung gesteuert wird“. Kaiserslautern habe erst letzte Woche den ICAN Städteappell unterzeichnet und fordere damit das internationale Verbot und den Beitritt der Bundesregierung zum umfassenden Verbotsvertrag für Atomwaffen, erinnerte Bopp.

Wunsch: Militarismus als Fremdwort



Bundestagsabgeordneter Alexander Ulrich, Die Linke, sprach sich gegen eine Erhöhung der Rüstungsausgaben auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung aus. „Das bedeutet für Deutschland eine Verdoppelung der Militärausgaben“, wandte er sich gegen die Ausgaben von 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlten und nicht dem Frieden dienten. Detlev Besier, Pfarrer von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der evangelischen Landeskirche der Pfalz, wünschte sich ein Land, in dem der Militarismus ein Fremdwort sei. Es sei wichtig, gegen den Militarismus zu demonstrieren und dabei ein Gesicht zu zeigen. Zu dem Ostermarsch hatten die Friedensinitiative Westpfalz und der DGB Region Westpfalz eingeladen.

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