Pfalz In Ludwigshafen und Mainz fällt das Mietezahlen besonders schwer

Die Untersuchung kommt von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Foto: kad
Die Untersuchung kommt von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Als „neue soziale Frage“ hat der rheinland-pfälzische Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Dietmar Muscheid, am Montag in Mainz das Thema Wohnen bezeichnet. Er fordert unter anderem, dass die Kommunen mehr eigene Wohnungen bauen und vermieten sollten, um die Mietpreise in einem sozialen Rahmen zu halten.

Bund, Land und Kommunen sollen gegensteuern



Nach einer Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ist die Schieflage in den rheinland-pfälzischen Städten Mainz und Ludwigshafen besonders groß. 44,2 Prozent aller Haushalte müssen in Mainz mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete ausgeben, in Ludwigshafen sind es 42,7 Prozent. Die 30 Prozent – oder etwa ein Drittel des Nettoeinkommens – gelten als Richtwert für eine bezahlbare Wohnung. „Wenn eine vierköpfige Familie in Mainz ein Nettohaushaltseinkommen von mindestens 4825 Euro im Monat benötigt, um sich eine Vier-Zimmer-Wohnung unterhalb der angemessenen Mietbelastungsgrenze zu leisten, dann stimmt etwas nicht“, sagte Muscheid. In den nächsten zwölf Jahren laufe überdies die Sozialbindung vieler Wohnungen aus, beklagte der Gewerkschafter. Bund, Land und Kommunen müssten gegensteuern.

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