Pfalz Im Alter weiter im Dorf leben: Landesprojekt für Wohnen und Pflege wird fortgeführt

Die Wohn-Initiative wurde im Juli 2014 vorgestellt und soll nun fortgeführt werden. Symbolfoto: dpa
Die Wohn-Initiative wurde im Juli 2014 vorgestellt und soll nun fortgeführt werden. Symbolfoto: dpa

Der Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften für alte Menschen auf dem Land kommt nach Einschätzung von Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) gut voran, benötigt aber noch bessere Rahmenbedingungen. „Es läuft nicht immer rund beim Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften“, sagte die Ministerin am Donnerstag auf einer Fachtagung in Mainz.
Mitunter müssten viele Hürden genommen werden, vom Brandschutz bis zur Sozialhilfe. Daher gebe es viel zu tun, damit der Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften künftig schneller vorangehe. Die dafür 2014 gegründete Initiative „WohnPunkt RLP“ werde weiter fortgesetzt, kündigte Bätzing-Lichtenthäler an.

Fünf neue Gemeinschaften bis 2021



Bereits eingezogen sind bislang 32 Menschen in Wohn-Pflege-Gemeinschaften in Merkelbach (Westerwaldkreis), Feilbingert (Kreis Bad-Kreuznach) und Neuburg (Kreis Germersheim). Weitere fünf Wohn-Pflege-Gemeinschaften werden in den nächsten zwei Jahren fertiggestellt. Dies teilte die Beratungsfirma empirica mit, die am Donnerstag die Ergebnisse einer Evaluierung von „Wohnpunkt RLP“ vorstellte.
Damit ältere Menschen weiter in ihrer vertrauten Umgebung leben könnten, seien barrierefreie und kostengünstige Wohnungen nötig, erklärte Bätzing-Lichtenthäler, „gekoppelt mit guter Nachbarschaft und professioneller Unterstützung bei Bedarf“.

Vorreiter auch für Stadtquartiere



Die Dörfer mit Wohn-Pflege-Gemeinschaften seien mit Blick auf den demografischen Wandel und eine alternde Bevölkerung Vorreiter nicht nur für den ländlichen Raum, sondern auch für Quartiere der Städte. Es gehe darum, dass Menschen auch im hohen Alter dort wohnen könnten, „wo sie ihr Leben verbracht haben, wo sie den Dialekt sprechen, wo sie sich zuhause fühlen“.
Um das Angebot noch besser zu machen, soll „WohnPunkt RLP“ in Zukunft in Teilen neu ausgerichtet werden, meldet das zuständige Sozialministerium. So wird die Ortsgröße von 5000 auf bis zu 10.000 Einwohner angehoben und der Beratungsprozess durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) in drei Phasen gegliedert, um auf lokale Gegebenheiten besser eingehen zu können.

Kommunen können sich neu bewerben



Kommunen, die sich mit ihrer Idee für ein Wohn-Pflege-Angebot bei „WohnPunkt RLP“ für 2020 bewerben wollen, können ab sofort in Kontakt mit der LZG treten. Ende des Jahres werden unter den Bewerbern fünf Kommunen ausgewählt, die als erste mit dem neuen Beratungsangebot begleitet werden, teilt das zuständige Ministerium mit. Weitere Informationen zum Projekt „WohnPunkt RLP“ sind unter:www.wohnpunkt-rlp.de abrufbar.











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