Pfalz Handball: Spezielles Spiel für Eulen-Riese Stefan Salger

Ein Bänderriss hatte Stefan Salger kurz vor Saisonstart zurückgeworfen. Langsam kommt der Rückraumspieler der Eulen Ludwigshafen
Ein Bänderriss hatte Stefan Salger kurz vor Saisonstart zurückgeworfen. Langsam kommt der Rückraumspieler der Eulen Ludwigshafen aber immer besser in Fahrt.

Stefan Salger war der Königstransfer der Eulen Ludwigshafen. Der 2,07 Meter lange Rückraumspieler
soll die Lücke von David Schmidt schließen. Schmidt ging zum TVB Stuttgart. Salger kam vom TVB zu den Eulen. Nun spielt Ludwigshafen am Donnerstag bei den Schwaben (19 Uhr, Scharrena). Es geht um viel für beide Bundesligisten.

Unberechtigte Rote Karte aufgearbeitet



Stefan Salger stand perplex am vergangenen Donnerstag in der Friedrich-Ebert-Halle und wusste nicht, wie ihm geschah. Der Rückraumspieler des Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen hatte die Rote Karte gesehen. Allerdings für ein Foul, dass er gar nicht begangen hatte. Dennoch musste Salger vom Platz. Die Eulen verloren schließlich mit 23:25 gegen den HC Erlangen (wir berichteten). Der Platzverweis ist abgehakt. Für Salger hat er keine weitere Folgen. Er kann am Donnerstag gegen den TVB Stuttgart spielen. Ausgerechnet Stuttgart.

Spezielles Spiel für Salger



Vor der Saison kam der 22 Jahre alte Salger von den Schwaben zu den Eulen. Eine Saison hatte er dort gespielt. Die Schwaben wollten Salger eigentlich nicht abgeben. Doch Salger wollte zu den Eulen. Er war der Königstransfer. Die Eulen wollten Salger schon früher verpflichten, doch den 28-fachen U21-Nationalspieler zog es zunächst nach Stuttgart. Nun das direkte Duell gegen die alten Mitspieler. „Gegen den Ex-Verein ist es immer ein spezielles Spiel“, sagt Salger, „aber für beide Mannschaften geht es um sehr viel. Da wird das Duell dann recht schnell zu einer ganz normalen Bundesliga-Partie.“

Eulen noch ohne Punkt



Stuttgart steht mit vier Punkten zumindest besser da als die Eulen Ludwigshafen (0:12 Zähler). „Sie haben die vier Punkte in den ersten vier Spielen geholt. Danach holperte es etwas“, sagt Salger. Er erwartet ein enges und hart umkämpftes Spiel.
So wie vorige Saison. Da führten die Eulen bis zehn Minuten vor Spielende. Doch drei klasse Paraden von TVB-Torwart Joachim Bitter und drei Tore von Ex-Nationalspieler Michael Kraus ließen Stuttgart letztlich als 25:22-Sieger vom Platz gehen. „Wir wollen endlich unseren ersten Sieg“, betont der gelernte Physiotherapeut. Er legt Extra-Einheiten nach dem Training ein und sucht das Gespräch mit Trainer Matschke. „Er ist nicht nur ein Informationsempfänger, sondern fordert auch“, sagt Matschke.

Zweite Saison in der Bundesliga



Salger ist quasi noch ein Newcomer. „Ich spiele jetzt in meiner zweiten Bundesliga-Saison. Es wäre zu vermessen zu behaupten, ich sei perfekt“, sagt Salger. Es gebe noch viele Punkte, an denen er feilen müsse.
Gut jedoch funktioniert schon das Zusammenspiel mit Jerome Müller. Müller und Salger spielen beide im rechten Rückraum. Das tun sie gut. Bislang haben sie ihre Aufgabe sehr gut erfüllt. Denn: Sie sollen David Schmidt ersetzen. „Vorige Saison hatte David sieben bis acht Tore pro Spiel erzielt. Diese Quote haben wir dank Jerome und Stefan wieder“, sagt Matschke. Zwölf Mal hat Salger in dieser Saison getroffen. Es wären mehr geworden, hätte sich der 2,07 Meter lange Rückraumspieler nicht kurz vor dem ersten Saisonspiel die Bänder gerissen. Die Verletzung warf Salger etwas zurück. „Er ist mit Schmerzen ins Spiel gegangen“, erzählt Matschke. Salger opferte sich fürs Team auf. Seit er wieder richtig fit ist, geht es aufwärts. „Ich weiß, wer ich bin und was ich von mir zu erwarten habe“, sagt Salger.

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