Pfalz Grünen-Vorstand will Spiegel als Spitzenkandidatin nominieren

Nach dem Wunsch des erweiterten Landesvorstands der Grünen soll Integrationsministerin Anne Spiegel (38) Spitzenkandidatin der Partei für die Landtagswahl 2021 werden. In der Sitzung am Donnerstag soll sie nach Informationen aus Parteikreisen vorgeschlagen werden. Am Freitag tritt Spiegel zusammen mit Landeschef Josef Winkler vor die Presse, wie aus einer am Mittwoch verschickten Einladung hervorgeht. Die offizielle Nominierung wird den Angaben nach auf einem Landesparteitag im Frühjahr erfolgen. Bereits seit Beginn der Legislaturperiode 2016 wird die Pfälzerin aus Speyer als nächste Spitzenkandidatin gehandelt. Sollten die Umfragewerte der Partei weiter steigen, wäre sie Anwärterin auf das Ministerpräsidentinnenamt. Bei der Parteibasis ist Spiegel ausgesprochen beliebt. Personelle Alternativen sind nicht in Sicht. Als Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz steht Spiegel seit 2016 für den Anspruch der Landesregierung, eine humanitäre Flüchtlingspolitik zu betreiben. Insbesondere seitens der AfD, aber auch von der CDU und aus der Justiz musste sie für ihre Arbeit Kritik einstecken. Nach dem Mord an der 15-jährigen Mia in Kandel Ende 2017 geriet Spiegel ins Kreuzfeuer rechter Hetze und steht seither unter Personenschutz.