Ludwigshafen Grüne Ludwigshafen: In Corona-Zeiten Zwangs-WGs in Notunterkünften auflösen

Notunterkunft in der Bayreuther Straße in West.
Notunterkunft in der Bayreuther Straße in West.

Um das Corona-Infektionsrisiko zu mindern, sollten die Zustände in Notunterkünften verbessert werden: Das fordert die Ludwigshafener Fraktion Grüne im Rat (sechs Stadtratssitze). Zu den Risikogruppen gehörten Ältere, chronisch Kranke, aber auch Menschen, die ohne eine eigene Wohnung nicht in der Lage seien, die empfohlene soziale Distanz zu wahren. Die Fraktion setzt sich daher dafür ein, Menschen in prekären Lebenslagen beim Umgang mit der Infektionsgefahr zu unterstützen.

„Stromsperren verhindern“

„Auch in Ludwigshafen sollten Zwangsräumungen und Stromsperren bis auf Weiteres verhindert werden. Menschen in schwierigen Lebenssituationen dürfen in Corona-Zeiten nicht noch zusätzlich gefährdet werden. Wer jetzt auf der Straße lebt, sollte dringend ein Angebot für eine Unterkunft erhalten, die auch geeignet ist, das Infektionsrisiko zu mindern“, fordert Gisela Witt, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. Ibrahim Yetkin, integrationspolitischer Sprecher, ergänzt: „Viele Bewohner der städtischen Einweisungsgebiete Bayreuther Straße und Kropsburgstraße sind mehrfach betroffen: als ältere, oft chronisch Kranke, die in hygienisch völlig unzureichenden Zwangs-Wohngemeinschaften leben müssen, die ihnen keinen sozialen Rückzug erlauben. Hier muss dringend gehandelt werden. Wir schlagen vor, die Zwangs-WGs, in denen mehrere Menschen auf engstem Raum zusammenleben müssen, aufzulösen.“

Mehr zum Thema

x