Pfalz Gewalt gegen Polizisten und Rettungskräfte nimmt zu

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Geschlagen, getreten, beleidigt – die Gewalt gegen Polizisten und Feuerwehrleute nimmt zu. Das Foto entstand 2011 während einer Demonstration in Schleswig-Holstein.

Angehörige von Polizei und Rettungsdiensten in Rheinland-Pfalz sind 2018 wohl nochmals häufiger angegriffen worden als in den Jahren zuvor. Dies legen vorläufige Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik nahe. Demnach wurden bis zum 30. September 1239 Fälle von Gewalt gegen Polizisten registriert. Setzte sich diese Tendenz im letzten Quartal 2018 fort, würde der Vorjahreswert (1517 Fälle) deutlich übertroffen. Im Gesamtjahr 2015 waren es noch 1447 Fälle. In der Pfalz ist das Bild ähnlich: 420-mal wurden bis Ende September 2018 Ordnungshüter angegriffen, bedroht oder genötigt.

"Die Achtung ist weg"

Auch die Helfer bei den Rettungsdiensten müssen immer mehr ertragen: Mit 85 Fällen (in der Pfalz: 34) war Ende September 2018 in Rheinland-Pfalz fast schon die Fallzahl des gesamten Vorjahres erreicht (95, Pfalz: 41). Einzig bei der Feuerwehr zeichnet sich eine Entspannung ab. In Rheinland-Pfalz waren 2017 noch 13-mal Feuerwehrleute Opfer von Gewalt, bis Ende September 2018 wurden sieben Fälle aktenkundig. „Die Achtung ist weg“, konstatiert Rettungssanitäter und Feuerwehrmann Jörg Nießen im Interview mit der RHEINPFALZ am Sonntag. Statt Respekt vor seinem Beruf erlebe er Aggressionen von Gaffern.

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