Pfalz Gerolsheim: Mordserie betrifft nicht Pflegefall in der Pfalz

Die Serie von Morden durch einen polnischen Hilfspfleger betrifft keine Fälle in Rheinland-Pfalz. Der 36-Jährige hatte kurzzeitig auch in Gerolsheim (Kreis Bad Dürkheim) und im Kreis Mainz-Bingen gearbeitet. Der Verdacht gegen den Mann, der seit Februar in Untersuchungshaft sitzt, war im März bekannt geworden. Am Dienstag teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in München mit, dass der Hilfspfleger sechs alte Männer und Frauen ermordet hat. Dies hätten die Ermittlungen ergeben.

Polizei geht von insgesamt sechs Morden aus

Der Mann habe seinen Opfern tödliche Dosen von Insulin verabreicht. Drei Morde soll er in Bayern, außerdem je einen in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Niedersachsen begangen haben.
Die Ermittler werfen dem Mann auch drei versuchte Morde sowie drei Fälle der gefährlichen Körperverletzung vor. Zudem soll er etliche Klienten bestohlen haben. Anfang des Jahres war er unter Verdacht geraten, einen 87-Jährigen in Ottobrunn bei München mit Insulin getötet zu haben. Daraufhin wurde auch an seinen vorigen Einsatzorten nachgeforscht.

Keine Auffälligkeiten im Fall Gerolsheim

Im Fall Gerolsheim habe man keine Auffälligkeiten feststellen können, sagte Oberstaatsanwältin Anne Leiding. Im Fall Mainz-Bingen werde dem Hilfspfleger ein Diebstahl vorgeworfen. Dort war der 36-Jährige bei einer älteren Pflegeperson beschäftigt gewesen. Nach wenigen Tagen sei er nicht mehr zur Arbeit erschienen, einige Tage später sei die Pflegeperson verstorben, hatte die Polizei im März mitgeteilt. Dazu sagte Oberstaatsanwältin Anne Leiding am Dienstag, zwischen der Beschäftigung des Hilfspflegers bei der Pflegeperson in Mainz-Bingen und deren Tod habe kein kausaler Zusammenhang festgestellt werden können.

Seit 2008 als Pflegekraft beschäftigt

Der 36-Jährige war laut der Münchner Polizei mindestens seit 2008 in England und Deutschland als ungelernte Pflegekraft tätig.