Pfalz Germersheim: Bundestagsabgeordneter Tobias Linder sagt „hier wird nichts improvisiert“

Der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner hatte 2019 selbst an einer Bundeswehrübung teilgenommen.
Der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner hatte 2019 selbst an einer Bundeswehrübung teilgenommen.

Derzeit läuft der Evakuierungsflug für deutsche Staatsbürger aus der chinesischen Provinz Hubei. Im Vordergrund müssten nun die Betroffenen stehen, fordert der Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner (Grüne) mit Blick auf die geplante Unterbringung in Germersheim: „Es ist für niemanden schön, zwei Wochen in Quarantäne zu sein.“ Die Pläne für die Quarantänestation auf dem Bundeswehrgelände beschäftigt Lindner gleich in zweifacher Hinsicht: Er ist Obmann im Verteidigungsausschuss, außerdem liegt Germersheim in seinem Wahlkreis Südpfalz.

Kooperation von Bundeswehr und DRK sind „ideal“

Am Donnerstag verbrachte Lindner über 10 Stunden im Untersuchungsausschuss. Dabei habe es stündlich ein Update vom Luftwaffenkommando gegeben, sagt Lindner. Er sieht in der Zusammenarbeit von Bundeswehr und Deutschem Roten Kreuz eine „ideale Voraussetzung“ für die Betreuung der Evakuierten in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim. Die Bundeswehr übe zum Beispiel regelmäßig Evakuierungen, beim DRK sei die zivile Krisenvorsorge angesiedelt. „Da wird nichts improvisiert“, betont Lindner. Genau für solche Fälle gebe es Pläne.

Bedenken in der Bevölkerung seien eine ganz natürliche Reaktion. Er fordert nun die Bundesregierung und die zuständigen Stellen auf, regelmäßig und transparent zu informieren. „In Germersheim gibt es eine lückenlose Überwachung“, sagt Lindner. „Die Quarantäne ist kein Indikator dafür, dass das Virus so gefährlich ist.“ Es gehe vielmehr darum, eine mögliche Ausbreitung des Virus zu verhindern.

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