Pfalz FCK will heute neuen Trainer vorstellen

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Das Donnerstagstraining des (noch) trainerlosen Drittligisten 1. FC Kaiserslautern wurde von 10 Uhr auf den Nachmittag verschoben. Dann soll der neue Cheftrainer das Kommando führen, der am Mittag in der Pressekonferenz vorgestellt werden dürfte. Wer die Nachfolge des am Sonntagabend beurlaubten Sascha Hildmann (47) antritt – geheime Kommandosache. Martin Bader, Geschäftsführer Sport, schweigt.

Von Anfang bis Zinnbauer

Eine lange Kandidatenliste, die sich schnell gelichtet haben dürfte, war abzuarbeiten. Sie reicht von A wie Anfang bis zu Z wie Zinnbauer. Gesucht wird ein Trainer, der aus einem „Kader, von dessen Qualität wir überzeugt sind, das Optimale rausholt“, sagt Bader. Fakt ist: Flavio Becca, der Ankerinvestor, war bereit, weitere Neuzugänge zu finanzieren. „Hildmann und Bader haben mir gesagt, dass die Qualität des Kaders gut genug ist, um oben mitzuspielen“, sagte Becca nach dem 0:3 gegen Braunschweig. Er finanzierte dann den Kauf von Mittelstürmer Lucas Röser von Dynamo Dresden.

Antwerpen – ein Marke

Als Favorit gehandelt für Hildmanns Nachfolge wurde bisher Marco Antwerpen. Er erlebte – Zufall oder nicht – das 1:6-Debakel in Meppen als Augenzeuge. Der 47-Jährige, geboren in Unna, war als Stürmer gleich dreimal für Preußen Münster aktiv. Als Trainer wurde er 2016/17 mit Viktoria Köln Meister der Regionalliga West, scheiterte aber in der Drittliga-Relegation am FC Carl Zeiss Jena. Am 12. Dezember 2017 kam Antwerpen zu den Preußen, rettete sie als Nachfolger von Benno Möhlmann vor dem Abstieg aus der Dritten Liga. Es ging aufwärts, im Januar 2019 aber verkündeten Antwerpen und sein Assistent Kurtulus Öztür, dass sie Münster zum Saisonende verlassen. Mit den sehr beschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten des Vereins sah Antwerpen keine Chance aufzusteigen. Er war beim KFC Uerdingen im Gespräch, es kam aber zu keiner Einigung. Seither ist Antwerpen ohne Job. Alexander Heflik, Sport-Ressortleiter der „Westfälischen Nachrichten“, beschreibt ihn beim Coaching als „ordentlich aggressiv an der Seitenlinie“. „Als Trainer ist er eine Marke, aber auch ein streitbarer Typ“, sagt Heflik. „Wenn Kaiserslautern ihn holt, dann können sie sicher sein, dass er bei der Kaderqualität schnell Stabilität reinbringt“, urteilt der Journalist. Und sagt: „Wenn Antwerpen die Chance hat, nach Lautern zu gehen, muss er das machen, bei dem Stadion, bei den Fans.“

Bewerber „Tom“ Dooley

Thomas Dooley (58), Mitglied der Lauterer Meistermannschaft von 1991, würde liebend gerne beim FCK Trainer werden. Der ehemalige Kapitän der US-Nationalmannschaft, als Trainer unter anderem Nationaltrainer der Philippinen, hält sich derzeit zu Verhandlungen in Hanoi auf. „Ich habe schon immer gesagt, um den FCK trainieren zu können, würde ich auch auf Geld verzichten“, sagt „Tom“ Dooley, der nach der Beurlaubung Hildmanns Kontakt mit Sportdirektor Boris Notzon aufnahm. „Ich weiß, wie man beim FCK Fußball spielen muss, ich traue mir zu, die vielen jungen Spieler auch entsprechend zu führen, zu motivieren“, sagte Dooley, der als Spieler entscheidend von Trainer Kalli Feldkamp geprägt wurde. Fünf Jahre spielte Dooley beim FCK, dann bei Bayer Leverkusen und Schalke 04. Er bestritt 81 Länderspiele.

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