Pfalz FCK: Fans randalieren im Hauptbahnhof Dortmund
Etwa 40 Anhänger des 1. FC Kaiserslautern haben am Samstagabend im Dortmunder Hauptbahnhof Flaschen und Steine auf Fans des Bundesligisten FC Augsburg geworfen. Anschließend sind beide Fan-Gruppen in die Gleisanlage gesprungen, um zueinander zu gelangen. Das teilte die Bundespolizei Dortmund am Montag mit. Ob es dabei Verletzte gegeben hat, habe die Polizei nicht ermitteln können. Wegen der Auseinandersetzung der Fan-Gruppen seien zeitweise vier Gleise gesperrt worden, weil für die in die Gleise gesprungenen Personen Lebensgefahr bestanden habe. Die Polizei sei ebenfalls in die Gleisanlage gesprungen und habe unter Einsatz von Schlagstöcken die FCK-Fans zurück auf den Bahnsteig und in den Zug gedrängt.
Belästigungen im Intercity
Die Anhänger des FCK saßen in einem Intercity und waren auf dem Rückweg von dem Auswärtsspiel gegen den VfL Osnabrück, das die Roten Teufel verloren hatten. Der IC hatte einen planmäßigen Zwischenhalt in Dortmund. Schon vor der Ankunft in Dortmund soll es zu Belästigungen im Bistro-Bereich durch FCK-Fans gekommen sein. Was genau dort vorgefallen ist, konnte die Bundespolizei bislang noch nicht ermitteln. Das Zugpersonal habe die Beamten vor der Ankunft in Dortmund gewarnt. Die Polizei hatte sich daraufhin vor dem IC postiert, als dieser um 18.42 Uhr an Gleis 11 ankam, wie die zuständige Polizeidirektion auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte. Wegen der vielen Ausgänge des Zugs seien die FCK-Fans dennoch auf die Gleise gekommen. Auf Gleis 20 warteten zu dem Zeitpunkt die Fans des FC Augsburg, die sich von dort aus auf die Rückreise des verlorenen Spiels gegen Borussia Dortmund machen wollten.
27-jähriger Fischbacher verhaftet
Die Festnahme eines 27-Jährigen aus Fischbach versuchten vier bislang unbekannte Lauterer Anhänger zu verhindern, indem sie den Mann in den Zug ziehen wollten. Er habe dennoch festgenommen werden können. Die Bundespolizei leitete nach dem Einsatz mehrere Strafverfahren gegen Beteiligte ein, unter anderem wegen Landfriedensbruch, Gefangenenbefreiung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet, da in der Anreise zwei Rauchtöpfe durch Augsburger Fans gezündete wurden.
Dem Verein sind die Fans nicht bekannt
„Wir wissen nicht, um wen es sich handelt“, teilte die Pressestelle des FCK auf RHEINPFALZ-Anfrage am Dienstagnachmittag mit. Der Zug, mit dem die randalierenden Anhänger unterwegs waren, sei nicht über den Verein organisiert worden. Jene Fans, deren An- und Abreise über die Fan-Betreuung organisiert wurde, seien vor allem in Bussen unterwegs gewesen. Über den Vorfall am Dortmunder Hauptbahnhof hatte zuvor Der Westen berichtet.