Pfalz „Falscher Taliban“ muss zurück nach Afghanistan

Als Terrorist angeklagt, entpuppte sich der junge Mann vor dem Koblenzer Landgericht als Lügner.  Foto:dpa
Als Terrorist angeklagt, entpuppte sich der junge Mann vor dem Koblenzer Landgericht als Lügner.

Der 23-jährige Afghane, der als „falscher Taliban aus Prüm“ bekannt wurde und aktuell in Berlin im Kirchenasyl lebt, ist vor dem Verwaltungsgericht Trier mit seinem Antrag auf ein erneutes Asylverfahren gescheitert. Er sei damit „vollziehbar ausreisepflichtig“, teilte das Gericht am Dienstag mit. Der Mann hatte bei seinem ersten Asylverfahren vor zwei Jahren im Eifelstädtchen Prüm angegeben, er sei in Afghanistan Leibwächter eines Islamistenkommandeurs gewesen. Als Terrorverdächtiger wurde er daraufhin in Koblenz vor Gericht gestellt, räumte dann aber ein, die Geschichte nur erfunden zu haben, um seine Chancen auf Asyl zu verbessern. Nach Auffassung der Trierer Richter ist der Mann in seiner Heimat nicht bedroht, er habe ein familiäres Netzwerk und außerdem könne er Starthilfen in Anspruch nehmen.

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