Pfalz Eulen Ludwigshafen unterliegen SG Flensburg-Handewitt

Traf siebenmal für die Eulen: Azat Valiullin.  Foto:
Traf siebenmal für die Eulen: Azat Valiullin.

(Aktualisiert 15.20 Uhr)
Die SG Flensburg-Handewitt wurde ihrer Favoritenrolle gerecht, gewann am 25. Spieltag der Handball-Bundesliga 30:24 (15:9) bei den Eulen Ludwigshafen. Die hatten kein Mittel gegen das rassige Tempospiel der Gäste. Die Partie war zur Pause praktisch entschieden. Löblich: Die Eulen bewiesen dennoch Moral, die zweite Halbzeit endete 15:15. Ganz stark ihr bester Torschütze: Azat Valiullin, der siebenmal traf. Eulen-Kreisläufer Maximilian Haider, der Holger Glandorf in der 52. Minute mit einem unabsichtlichen Schlag im Gesicht traf, die Rote Karte. SG-Coach Maik Machulla empörte sich nach der Partie über üble Zurufe von Eulen-Fans hinter seiner Bank. Machulla stellte dem Publikum auch ein schlechtes Zeugnis aus, weil Holger Glandorf nach Haiders Platzverweis geschmäht wurde, obwohl er den Schlag ins Gesicht bekommen hatte. „Ich finde, dass sich so was nicht gehört. Da hätte ich einem 150 maligen Nationalspieler gegenüber mehr Respekt erwartet“, rügte der Trainer die „Schauspieler“-Rufe.

Flensburger Weltklasse-Außen



Eulen-Keeper Roko Peribonio hielt zunächst gut, parierte gar bei einem Tempogegenstoß gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Rasmus Lauge Schmidt (10.), wehrte einen Siebenmeter von Kentin Mahé ab (15.) – doch zur Pause lagen die Eulen gegen die SG Flensburg-Handewitt 9:15 zurück. Der Gast, dritte Kraft in der Liga, war die in allen Belangen bessere Mannschaft und hatte in den Außen Lasse Svan (11) und Hampus Wanne (10/4) zwei überragende Spieler und Torschützen. „Das ist Weltklasse“, attestierte Eulen-Trainer Ben Matschke. Da sah die Ludwigshafener Abwehr immer wieder schlecht aus, auch Peribonio fand kein Mittel und wurde nach 35 Minuten von Stefan Hanemann im Tor abgelöst. Sieben Minuten vor dem Ende kam Peribonio zurück. Hanemann hatte zehn Tore kassiert, zwei Bälle abgewehrt. Peribonio verbuchte sieben Paraden.

Eulen treffen zu oft nur das Torgestänge



Pech für die Eulen, dass sie gleich vier Aluminiumtreffer bis zur Pause verbuchten. Azat Valiullin (2), Patrik Hruscak und Maximilian Haider hätten das Resultat durchaus freundlicher gestalten können. „Dann wären wir vielleicht mit einem Unentschieden in die Pause gegangen“, haderte Hruscak. Allerdings brachte sich Ben Matschkes Mannschaft durch ihre technischen Fehler, Unzulänglichkeiten im Abschluss und drei kläglich vermasselte Tempogegenstöße vor der Pause selbst in die Bredouille. Die Mannschaft wirkte in den ersten 15, 20 Minuten sehr schläfrig. Große Klasse im Tor der Nordlichter: Mattias Andersson. „Flensburg spielt in einer Art Handball, der grandios ist“, sagte Eulen-Trainer Ben Matschke.

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