Pfalz Eishockey: Adler Mannheim verpassen Einzug ins Finale

Der Torhüter der Adler Mannheim, Dennis Endras, (2.v.l.) und Jason Jaffray (2.v.r.) vom EHC München kämpfen um den Puck.  Foto:
Der Torhüter der Adler Mannheim, Dennis Endras, (2.v.l.) und Jason Jaffray (2.v.r.) vom EHC München kämpfen um den Puck.

Sang- und klanglos haben sich die Eishockey-Spieler der Adler Mannheim gestern Abend aus dem Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga verabschiedet. Bei der 0:5 (0:3; 0:2; 0:0)-Niederlage in München wurde ihnen bereits früh der Zahn gezogen.

Vierter Sieg für München



Damit holte sich der EHC Red Bull München den in der Best-of-seven-Serie benötigten vierten Sieg und zog zum dritten Mal in Folge ins Finale ein. Solch ein Ende hatten die Adler, die sich nach miserabler Saison im Endspurt beachtlich fingen und bis zum gestrigen Abend gute Play-offs spielten, nicht verdient. Mit hängenden Köpfen schlichen sie, nachdem sie sich von ihren lautstarken Fans verabschiedeten, vom Eis. Doch sie erlaubten sich Fehler, die der Titelverteidiger aus München knallhart bestrafte.

Endstand nach 30 Minuten



Die in allen Belangen überlegenen Gastgeber stellten bereits nach 30 Minuten den 5:0-Endstand her. Zwei Dinge waren für die Adler, bei denen Cheftrainer Bill Stewart im Vergleich zu Spiel vier Nikolai Goc für Aaron Johnson und Daniel Sparre für Phil Hungerecker brachte, wichtig: Einen guten Start zu erwischen und von der Strafbank weg zu bleiben. Beides gelang im ersten Drittel, in dem das Beste aus Mannheimer Sicht die Pausensirene war, allerdings nicht: Gerade einmal 45 Sekunden waren gespielt, als Mads Christensen Adler-Schlussmann Dennis Endras zum 1:0 überwand. In der elften Minute brummte Chad Kolarik auf der unbeliebten Sünderbank. Sechs Sekunden vor Ablauf der Strafe nutzte EHC-Spieler Andreas Eder dies zum 2:0 (13.).

Kalt erwischt



Für Endras war der Arbeitstag danach schon beendet. Chet Pickard ersetzte ihn zwischen den Pfosten. Aber auch der Deutsch-Kanadier wurde kalt erwischt. Der Ex-Mannheimer Frank Mauer durfte durch das Angriffsdrittel der Adler marschieren und den blank stehenden Dominik Kahun bedienen – 3:0 (19.). Und damit waren die Mannheimer, die die neutrale Zone zu einfach hergaben und defensiv zu passiv agierten, noch gut bedient. Allein Christensen (3. und 7.) und Michael Wolf hätten das Zwischenergebnis deutlich höher gestalten können.

Akzente in der Offensive



Im zweiten Drittel setzten die Adler auch in der Offensive endlich einmal Akzente. Matthias Plachta (22. und 34.), David Wolf (22.), Marcus Kink (26. und 38.) und Patrick Mullen bei einem Solo (40.) hatten einen Treffer auf dem Schläger. Aber was s in dieser 30. Spielminute passierte, war typisch für diesen Abend: Brent Raedeke schaffte es, den Puck bei einem Vier-auf-Eins-Konter in den Schläger des Münchener Verteidigers zu spielen. Treffen sollten weiterhin nur die Gastgeber.

Spiel und Saison beendet



EHC-Verteidiger Keith Aulie, der einfach mal abzog, besorgte in der 25. Minute das 4:0. Selbst der Münchner Keith Aucoin, der gemessen an seiner spielerischen Klasse in den Play-offs kaum in Erscheinung trat, durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Am langen Pfosten sträflich alleingelassen, legte er den fünften Treffer nach (30.). Und damit war die Partie beendet und für die Adler auch die Saison.

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