Pfalz Eberbach: Kinder bei Schulbusunfall schwer verletzt

(Aktualisiert, 12.53 Uhr) Bei dem schweren Schulbus-Unfall in Eberbach östlich von Mannheim sind nach neuen Angaben insgesamt 43 Menschen verletzt worden, davon 36 Kinder. Diese Zahlen nannte die Polizei am Dienstagmittag. Zuvor war von 48 Verletzten die Rede gewesen. Acht Menschen seien schwer verletzt, sagte Polizeisprecher Markus Winter. Der Fahrer des Busses sei leicht verletzt worden. Die Bergung des havarierten Fahrzeugs laufe. Der Polizei zufolge prüfen Sachverständige, ob das Gebäude, in das der Bus am Morgen krachte, einsturzgefährdet ist. Fotos der Unfallstelle zeigen eine schwer beschädigte Wand. „Die Experten untersuchen die Statik“, sagte Polizeisprecher Christoph Kunkel in Mannheim. Wann ein Ergebnis vorliegt, sei unklar. Der voll besetzte Bus war vermutlich ungebremst zunächst gegen mehrere Fahrzeuge und danach gegen die Hauswand eines Elektrofachgeschäfts gekracht. Rettungshubschrauber brachten die Verletzten in mehrere Krankenhäuser, die sich sofort auf mögliche Operationen vorbereiteten.

Lebensgefahr nicht ausgeschlossen

Bei fünf oder sechs Kindern könne Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden. Sie befanden sich im vorderen Bereich des Fahrzeugs. Im Bus saßen demnach Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Mannheim und Ludwigshafen und auch nach Gießen im benachbarten Hessen gebracht. Auch von dort kamen Rettungskräfte. Die Polizei konnte zunächst keine Angaben machen, warum der Bus aus der Kurve geraten war.

17 Seelsorger in Eberbach

Der Bus bringe jeden Morgen die Schüler aus umliegenden Gemeinden in den Ort mit etwa 15 000 Einwohnern, hieß es. Für Eltern und unverletzte Kinder wurde in Eberbach eine Sammelstelle eingerichtet. Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt. Die Polizei sprach von großer Hilfsbereitschaft der Anwohner. Viele hätten ihre Garage oder eine Einfahrt frei geräumt, um die Rettungsarbeit zu unterstützen. „Das war eine sehr gute Zusammenarbeit“, sagte ein Sprecher. 17 Seelsorger waren vor Ort, um Verletzte und Angehörige zu betreuen. Im Dezember hatte der Unfall eines Schulbusses in Südfrankreich für Entsetzen gesorgt. Dabei waren vier Kinder beim Zusammenprall des Fahrzeugs mit einem Regionalzug ums Leben gekommen.

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