Pfalz „Der Spiegel“ trauert um Helmut Kohl mit Kranz am Grab in Speyer

Gruß am Kohl-Grab: Kranz des „Spiegel“.  Foto: pse
Gruß am Kohl-Grab: Kranz des »Spiegel«.

Am Donnerstag hat ein letzter Gruß des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ am Grab von Helmut Kohl in Speyer für Aufsehen gesorgt. Der niedergelegte Kranz mit der schlichten Schleifen-Aufschrift „In stiller Trauer“ hat eine Vorgeschichte: Kohl, der im Juni verstorbene und am 1. Juli in Speyer beigesetzte Altbundeskanzler, hat seinem früheren Medienberater Andreas Fritzenkötter zufolge in den 1990er Jahren am Wohnhaus von Vorgänger Konrad Adenauer in Rhöndorf gesammelte Kranzschleifen zu Adenauers Tod begutachtet. Er habe eine von „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein entdeckt und in die Runde gesagt: „Na, von dem kriege ich bestimmt keinen Kranz.“ Zwei Wochen später habe Kohl ein handgeschriebener Brief aus Hamburg erreicht – von Augstein. Es sei eine DIN-A4-Seite mit nur einem Satz drauf gewesen: „Sie kriegen auch einen!“ Aufklärung gab es gestern in Speyer: „Ich gestehe gerne: Ja, wir waren das! Der Kranz kommt vom ,Spiegel’ aus Hamburg. Denn wir halten unsere Versprechen – auch dies, das ,Spiegel’-Gründer Rudolf Augstein vor vielen Jahren Helmut Kohl gegeben hat …“, meldete gestern „Spiegel“-Sprecherin Anja zum Hingst auf RHEINPFALZ-Anfrage.

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