Pfalz Deere hält Beschäftigung in der Region stabil

In Mannheim baut Deere Traktoren. Foto: Deere/frei
In Mannheim baut Deere Traktoren.

Dank einer weltweit guten Nachfrage in allen Sparten, vor allem in Nordamerika und Europa, ist die Beschäftigung beim US-Land- und Baumaschinenhersteller Deere & Company (John Deere) stabil. Das trifft auch auf die Europazentrale mit Werk in Mannheim, das Werk in Zweibrücken und das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kaiserslautern zu. Der deutlich gestiegene Gewinn im Dreivierteljahr wurde durch Rückstellungen erheblich belastet.
Gut 60.000 Mitarbeiter beschäftigt Deere nach wie vor weltweit. Mit der 2017 erfolgten Wirtgen-Übernahme verdoppelte sich die Mitarbeiterzahl in Deutschland nahezu auf rund 13.200. Bei Deere in Zweibrücken arbeiten aktuell 1139 Mitarbeiter, in Mannheim 3600 sowie im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kaiserslautern 183 – an allen drei Standorten knapp zehn Mitarbeiter mehr als vor Jahresfrist.

Steigende Rohstoffkosten durch US-Stahl-Zölle



Deere spürt die steigenden Rohstoffkosten, die vor allem durch neue US-Zölle auf Stahl und Aluminium bedingt sind. Sie und höhere Frachtkosten könnten aber nur teilweise an die Kunden überwälzt werden. An den Kosten soll aber nicht auf dem Rücken der Zukäufe unter dem Wirtgen-Dach – darunter der in Ludwigshafen vertretene Straßenfertiger-Hersteller Vögele – gespart werden, betonte gestern ein Sprecher in der Mannheimer Europazentrale auf Anfrage: Alle Marken blieben eigenständig. Lediglich das Rechnungswesen der Unternehmen werde zusammengeführt.

Rückstellungen wegen neuer US-Steuergesetze belasten Ergebnis



Deere hat den Gewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 (31. Oktober) im Vergleich zur gleichen Vorjahreszeit um fast die Hälfte auf 910,3 (Vorjahr: 641,8) Millionen Dollar (800 Mio Euro) ausgeweitet. Im Dreivierteljahr fiel das Unternehmen aber knapp hinter das Vorjahr zurück. Von Dezember bis Juli verdiente die Firma 1,584 Milliarden Dollar, 65 Millionen Dollar weniger als vor Jahresfrist. Das Ergebnis wurde durch neue US-Steuergesetze beeinträchtigt. Für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Jahres 2018 musste Deere deswegen Rückstellungen vornehmen. Zwar profitierte das Quartalsergebnis, aber der Ertrag im Dreivierteljahr ist mit 741 Millionen Dollar belastet.

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