Pfalz Coronavirus: Verdachtsfall in Berlin bestätigt sich nicht

China, Xi'an: Medizinisches Personal bereitet sich auf die Reise nach Wuhan vor, wo das Corona-Virus im Dezember 2019 ausgebroch
China, Xi'an: Medizinisches Personal bereitet sich auf die Reise nach Wuhan vor, wo das Corona-Virus im Dezember 2019 ausgebrochen war.

[Aktualisiert 13.39 Uhr] Ein Verdacht auf eine erste Infektion mit dem neuen Coronavirus in Berlin ist am Sonntag ausgeräumt worden. „Uns lag die Information eines Verdachts des Coronavirus 2019-nCoV der DRK-Kliniken Mitte vor. Der Test zu diesem Verdachtsfall fiel heute negativ aus“, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung am Sonntag mit. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung (online) über den Fall berichtet.

Gesundheitsbehörde rät zur Vorsicht

Demnach handelte es sich um eine Frau, die am Samstag nach einer Chinareise mit verdächtigen Symptomen in ein Krankenhaus in Berlin-Wedding gekommen war, wie der Staatssekretär für Gesundheit, Martin Matz, der „Bild“ sagte.

Bis Sonntag gab es in Deutschland keinen Fall des neuen Coronavirus, das eine Lungenerkrankung auslösen kann.

„Wir empfehlen Menschen in Berlin, falls sie zum Risikokreis gehören, d.h. in dem Risikogebiet (Provinz Hubei, China) gewesen sind oder Kontakt mit Personen aus dem Risikogebiet hatten und Symptome einer Atemwegserkrankung aufweisen, eine Notaufnahme aufzusuchen und sich auf den Coronavirus testen zu lassen“, teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung weiter mit.

Japan holt Bürger nach Hause

Japan bestätigt einen vierten Fall, wie der TV-Sender NHK unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtet. Es soll sich um einen in Wuhan lebenden Mann in den 40ern handeln, der am 22. Januar nach Japan gereist war.

Die Regierung in Tokio bietet Japanern in Wuhan an, sie aus der abgeschotteten Stadt auszufliegen. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe teilt mit, die Behörden bemühten sich derzeit in China um einen Charterflug für alle japanischen Staatsbürger, die Wuhan verlassen wollten.

Handel mit Wildtieren verboten

In Peking bleiben Universitäten, Schulen und Kindergärten auch über das Ende der derzeitigen Neujahrsferien hinaus vorerst geschlossen. So solle eine Verbreitung des Coronavirus verhindert werden, berichtet der staatliche Sender China National Radio (CNR). Chinas Nationale Gesundheitskommission warnt vor einer steigenden Zahl von Krankheitsfällen. Die Übertragungsfähigkeit des Coronavirus nehme zu, sagt Kommissionschef Ma Xiaowei. Die Erkenntnisse der Behörden über das neuartige Virus seien aber noch begrenzt. Klar sei allerdings, dass der Erreger auch während der Inkubationszeit übertragen werden könne. Diese Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit bei einer Person liege zwischen einem und 14 Tagen.

China hat inzwischen auch den Handel mit Wildtieren untersagt. Das landesweite Verbot gelte für Märkte und Online-Plattformen, teilen die Marktaufsicht, das Landwirtschafts- und das Forstministerium mit. Es wird davon ausgegangen, dass das Coronavirus seinen Ursprung auf einem Tiermarkt in Wuhan hat. Wildtiere, die auf Märkten auf engstem Raum angeboten werden, gelten als Brutstätte für Viren, die sich verändern und auch auf Menschen übertragen werden können. In China ist die Zahl der Todesfälle infolge des neuartigen Coronavirus laut staatlichen Medien auf 56 gestiegen. Bestätigt wurde die Infektion in der Volksrepublik inzwischen bei 1975 Patienten, wie der Sender CCTV meldet. Weltweit ist der Erreger bei mehr als 2000 Personen nachgewiesen.

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