Pfalz Bruchmühlbach-Miesau: Datenträger mit Kinderpornos in Kita gefunden

(Aktualisiert 11.10 Uhr) In einer kommunalen Kindertagesstätte in Bruchmühlbach-Miesau (Kreis Kaiserslautern) haben am Montag Erzieher einen Datenträger mit kinderpornografischem Inhalt gefunden und der Polizei übergeben.

Wie Ortsbürgermeister Klaus Neumann am Mittwochmorgen auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt, soll eine Person, die in der Kita beschäftigt ist, das Speichermedium verloren haben. Sie wurde vom Dienst freigestellt und werde „nie wieder in einer Kita arbeiten“. Die Person sei in den vergangenen Jahren „in keinster Weise“ auffällig geworden, betonte der Ortsbürgermeister, dessen Gemeinde Träger der Einrichtung ist. „Es gab keinen Anlass, absolut nichts, was in diese Richtung wies“, sagte Neumann. Auch der Kreis der Kita-Kollegen sei „sehr betroffen“ von dem Vorfall.

Material aus dem Internet



Die Polizei sichtete die Fotos und Videos auf dem Medium. Kinder der Kita oder die Einrichtung sollen nach ihren Angaben darauf nicht zu sehen gewesen sein. Das Material sei der Polizei bereits bekannt und vermutlich aus dem Internet heruntergeladen worden. In der Wohnung der Person stellten die Ermittler weitere Speichermedien sicher, die noch ausgewertet werden müssen. „Ob darauf weiteres pornografisches Material gefunden wird, müssen wir abwarten“, so Bernhard Christian Erfort, Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, auf Anfrage. Die Ermittlungen liefen „auf Hochtouren“. Allerdings hänge es vom Datenvolumen ab, ob noch am Mittwoch die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlicht werden könnten.

„In sozialen Netzwerken wird gedichtet“



„In den sozialen Netzwerken wird schon dazu gedichtet, dass weiteres Material gefunden wurde“, kritisiert der Ortsbürgermeister, der seit dem frühen Mittwochmorgen gemeinsam mit der Polizei in der Kita die Eltern informiert und für Fragen zur Verfügung steht. „Die Eltern sind natürlich sehr schockiert, reagieren aber besonnen“, berichtet er. „Kein Kind wurde heute Morgen deshalb nicht in die Kita gebracht oder von seinen Eltern wieder mit nach Hause genommen“, sagt Neumann und unterstreicht: „Wir wollen offensiv mit der Sache umgehen, denn wir haben nichts zu verbergen.“

Kita-Betrieb läuft weiter



Der Betrieb der Kita laufe „normal“ weiter. „Es gibt keine Gründe, die Kita zu schließen“, so Neumann. Da keine Haftgründe und laut Polizei auch keine Fluchtgefahr vorliegen, bleibt die mutmaßlich tatverdächtige Person zunächst auf freiem Fuß.

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