Pfalz Brand im Umspannwerk Oberstaufenbach: Ortsteile mehr als sechs Stunden ohne Strom

Hochspannungs-Strom wird im Umspannwerk umgewandelt und ins 20-Kilovolt-Netz geschickt.  Symbolfoto: View
Hochspannungs-Strom wird im Umspannwerk umgewandelt und ins 20-Kilovolt-Netz geschickt. Symbolfoto: View

Freitag, 12.37 Uhr, Station Oberstaufenbach abgebrannt – zitierte Pfalzwerke-Pressesprecherin Susanne Becker gestern auf Nachfrage der RHEINPFALZ aus einer Störungsmeldung. Diese größte von vier Störungen durch Gewitter hatte nämlich dafür gesorgt, dass Teile von Oberstaufenbach mehr als sechs Stunden ohne Strom waren. Leser hatten darauf aufmerksam gemacht, nachdem in Meldungen vom Freitag nur von kürzeren Ausfällen die Rede gewesen war.

Allerdings sei der Vorfall gar nicht so spektakulär gewesen, wie sich das anhöre, betonte die Pressesprecherin. Eine Schaltanlage im Umspannwerk ist – wie man das als Laie wohl sagen würde – abgeraucht und musste ersetzt werden. Im Fachjargon: Durch einen Blitzeinschlag gab es eine Überspannableitung, ein Endpunkt ist ausgefallen, eine Schaltanlage im Umspannwerk Oberstaufenbach Weidwiese musste ersetzt werden. Dadurch kam es zu einer „wirklich großen Störung“. Zwei Netzteams seien vor Ort gewesen, um den Schaden zu beheben.

Auf andere Umspannwerke geschaltet

Sie konnten die am Umspannwerk Oberstaufenbach hängenden Umspannpunkte – im Gebiet von Glan-Münchweiler und Hüffler auf der einen sowie Weilerbach auf der anderen Seite – auf andere Umspannwerke umleiten, während sie arbeiteten. Die meisten Umspannpunkte hängen nämlich nicht nur an einem Umspannwerk, erläutert die Pressesprecherin – drei in Oberstaufenbach allerdings tatsächlich nur an dem betroffenen. Und somit waren jene Straßenzüge am längsten ohne Strom. Die Ausfallzeiten der Umspannpunkte sind unterschiedlich, da sie auf verschiedene Umspannwerke geschaltet wurden.

Ein Umspannwerk besteht aus Transformatoren und einer Schaltanlage und dient dazu, unterschiedliche Spannungsebenen zu verbinden: Aus 110 Kilovolt, die da ankommen, werden also 20 für die Weiterleitung. Umspannpunkte sind eben jene grauen Kästen an Straßenrändern, die meist jeweils mehrere Straßenzüge versorgen.

Störungen solcher Art seien zum Glück selten, sagt Becker. Allerdings machten sich die Wetterkapriolen des vergangenen Jahres durchaus bemerkbar.

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